Ansteckende Geimpfte?

Können auch Geimpfte ansteckend sein?

Autoren: Müller, Angelika; Tolzin, Hans.
Letzte Aktualisierung: 21. Febr. 2014

Eine Garantie dafür, dass Geimpfte keine Wilderreger verbreiten und somit andere Menschen nicht anstecken können, gibt es auch aus Expertensicht nicht!

Grundsätzliches

Selbst wenn die im Blut gemessenen Antikörperwerte tatsächlich eine Schutzwirkung hätten, wie Impfexperten und die zuständigen Bundesbehörden behaupten, ist folgendes zu beachten:

  1. Bei jeder Impfung gibt es einen gewissen Prozentsatz "Non-Responder" bzw. "Impfversager". Das sind Menschen, die unter Umständen auch nach mehrmaliger Impfung keinen als ausreichend angesehenen Titer aufbauen. Die Gründe dafür sind weitgehend unbekannt. Diese Personen sind also aus schulmedizinischer Sicht weiterhin für kursierende Wilderreger empfänglich und können sie - unabhängig davon, ob sie tatsächlich erkranken - verbreiten und damit andere anstecken. Herausfinden kann man dies durch Bestimmung der Titerwerte im Labor.

  2. Selbst wenn der Titer hoch genug sein sollte, die Erkrankung beim Geimpften zu verhindern, ist er möglicherweise nicht hoch genug, um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Die Impfexperten unterscheiden hier zwischen dem "direkten" und dem "indirekten" Impfschutz. Der direkte Schutz reicht aus, die Erkrankung zu verhindern, der indirekte Schutz, der höher sein muss, verhindert auch die Weiterverbreitung. Auch diesen Wert kann man im Labor bestimmen.

  3. unterscheiden die Impfexperten zwischen schützende und nicht schützende Antikörper (z. B. Tetanus). Es gibt immer wieder Fälle, wo Menschen (Geimpfte oder Ungeimpfte) trotz sehr hohe Titerwerte erkrankten. Dies bedeutet, dass auch ein gemessener "indirekter" Schutz keine Garantie für Nichtverbreitung durch Geimpfte ist.

  4. Wie hoch der Titer sein muss, um indirekte Schutz zu gewähren ist nicht immer sicher. Verschiedene Quellen geben unterschiedliche Werte an (z. B. bei Masern)

  5. In der Regel wird nicht untersucht, wie sehr sich ein eingedrungener Erreger vermehren kann, bevor er durch das Immunsystem neutralisiert wird. Hier herrscht ein bemerkenswertes Unwissen bei den meisten Experten. Somit kann eine Impfung auch bei sehr hohen Titerwerten und dem Vorhandensein der "richtigen" Antikörper unter Umständen nicht verhindern, dass der Geimpfte kurz nach der Ansteckung den Erreger verbreitet. Die Expertem behandeln diese wichtige Frage regelrecht als Tabu-Thema

Beispiele aus offiziellen Publikationen:

Das neueste Eurosurveillance analysiert die Situation von Polio in Israel:

"This suggests one or more introduction events into Israel with subsequent silent circulation despite high population immunity. "

"Silent circulation" heißt, dass die Autoren davon ausgehen, dass die Polioviren unerkannt in der geimpften Bevölkerung zirkulieren, sich also ohne sichtbare Symptome infizieren und den Erreger weitergeben.

Im Polio-Ratgeber für Ärzte des Robert-Koch-Instituts (RKI), der deutschen Seuchenbehörde heißt es (Stand Dez. 2013)

"Besteht der klinische oder labordiagnostische Verdacht auf eine Poliomyelitis, so muss vorsorglich eine sofortige Krankenhauseinweisung unter Isolierbedingungen ... erfolgen...
Bei Kontaktpersonen sollte so früh wie möglich eine Schutzimpfung mit IPV-Impfstoff erfolgen. ... Wenn es sich um eine Boosterung handelt, ist der Schutz gegen eine Erkrankung umgehend vorhanden. Eine Garantie gegen die Virusausscheidung im Darm ist mit IPV allerdings nicht erreichbar, aber doch deutlich reduziert. Eine einmalige Stuhluntersuchung zur Abschätzung des Ausscheiderstatus ist deshalb bei engen Kontaktpersonen (Mitglieder einer Haushalts- oder Toilettengemeinschaft) dringend zu empfehlen. ...Bei Kontaktpersonen, die als Polio-Ausscheider klassifiziert wurden, ist unabhängig vom Impfstatus wie bei Erkrankten (s. o.) zu verfahren."

Beim Keuchhusten macht das Thema gerade weltweit die Runde, weil es überall Keuchhusten-Ausbrüche in durchgeimpften Bevölkerungen gibt. Da heißt es im Keuchhusten-Ratgeber für Ärzte des RKI (Stand Juni 2013):

"Geimpfte Kontaktpersonen sind vor der Erkrankung weitgehend geschützt, können aber vorübergehend mit Bordetellen besiedelt sein und damit eine Infektionsquelle darstellen. Daher sollten auch geimpfte enge Kontaktpersonen vorsichtshalber eine Chemoprophylaxe erhalten, wenn sich in ihrer Umgebung gefährdete Personen, wie z. B. ungeimpfte oder nicht vollständig geimpfte Säuglinge oder Kinder mit kardialen oder pulmonalen Grundleiden, befinden."

Ebenso bei den Masern, auch hier heißt es im Ärzte-Ratgeber des RKI (Stand Dezember 2013):

"Abgeschwächte Infektionsverläufe... werden bei Menschen beobachtet, bei denen infolge ... einer nicht vollständig ausgebildeten Impfimmunität die Virusreplikation beeinträchtigt bzw. gestört ist und eine reduzierte Virämie vorliegt. Das Exanthem ist in diesen Fällen nicht voll ausgebildet, so dass eine klinische Diagnose erschwert ist; mit Ansteckungsfähigkeit muss jedoch gerechnet werden. ... Das Masernvirus führt bereits bei kurzer Exposition zu einer Infektion (Kontagionsindex nahe 100 %) und löst bei über 95 % der ungeschützten Infizierten klinische Erscheinungen aus."

Der letzte Satz bedeutet, dass sich einer von zwanzig Geimpften ansteckt, ohne Symptome zu zeigen.

Weitere Angaben aus der "Fragen und Antworten" des RKI zu MMR-Impfungen (Stand August 2013):

"Die Impfeffektivität der zweimaligen Masernimpfung zur Verhinderung einer Masernerkrankung wurde in dieser Übersichtsarbeit unter Berücksichtigung von Studien aus Europa je nach Studie mit 93 bzw. 99% angegeben."

Das bedeutet, dass auch bei zwei Mal Geimpfte bei einem Masernkontakt 1 bis 7 von 100 Geimpften trotzdem erkranken (mit Symptomen) und natürlich ansteckend sind.


Dies sind nur einige Beispiele von vielen. Wir werden diesen Artikel von Zeit zu Zeit ergänzen.

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