Röteln
Abbildung: CDC [public domain] via Wikimedia
Macht die Impfung gegen Röteln Sinn?
(ht) Röteln sind eine harmlose Kinderkrankheit und können in der Regel naturheilkundlich/homöopathisch gut begleitet werden. Wie bei anderen Kinderkrankheiten auch, ist im Zusammenhang mit Röteln oft ein körperlicher, geistiger und seelische Entwicklungssschub zu beobachten. Hierzu gibt es jedoch bisher nur Einzelbeobachtungen.
Um Eltern zur Rötelnimpfung insbesondere ihrer Töchter zu motivieren, wenden Hersteller und Behörden die sogenannte Furchtappellstrategie an.
Im Jahr 1941 wurde erstmals im Zusammenhang mit einer Rötelnerkrankung der schwangeren Mutter eine Rötelnembryopathie des Säuglings beobachtet. Das Risiko einer Schädigung des Ungeborenen durch eine Rötelninfektion während der Schwangerschaft ist auch das Hauptargument für die Impfung von Mädchen.
Die Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zum Risiko einer Rötelnembryopathie sind jedoch uneinheitlich.
"Während der ersten 12 Schwangerschaftswochen ist die Gefahr eines CRS bei einer Rötelninfektion der Mutter sehr hoch. Beobachtet wurden Schäden bei bis zu 90% der Feten. In der 13. bis zur 16. Schwangerschaftswoche nimmt das Risiko einer Fruchtschädigung deutlich ab. Ab der 20. Schwangerschaftswoche wird nur noch in Ausnahmefällen von Schädigungen des Kindes berichtet."
"Das Risiko einer Schädigung hängt vor allem vom Zeitpunkt der Infektion ab und ist umso größer, je früher während der Schwangerschaft die Infektion erfolgt, bei Röteln 50 bis 60 % im ersten Schwangerschaftsmonat und absinkend bis zu 7 bis 10 % im vierten Schwangerschaftsmonat."
Ob wirklich die Rötelinfektion der Mutter den ausschlaggebenden Faktor darstellt, ist nicht sicher. Schließlich können die Röteln auch als stille Feiung, also gänzlich ohne Krankheitssymptome, durchgemacht werden.
Der typische Schulmediziner glaubt jedoch auf eine umfassende Anamnese verzichten zu können. So bleibt ungeklärt, welche Rolle z. B. der Mangel an bestimmten Vitalstoffen, psychischer Stress oder Medikamentennebenwirkungen an der Entstehung einer Rötelnembryopathie spielen.
Zum Beispiel vermutet die bekannte schweizer Impfkritikerin Anita Petek-Dimmer in ihrem Buch Kritische Analyse der Impfproblematik einen Vitamin A-Mangel bei der Mutter. Leider gibt sie dazu keine Quelle an.
Bei Masern allerdings, einer anderen üblicherweise harmlos verlaufenden Kinderkrankheit, ist durch eine Reihe von Studien bekannt, dass ein Vitamin A-Mangel zu schweren Verläufen führen kann. Deshalb propagiert die Weltgesundheitsbehörde WHO zur Behandlung und Vorsorge hohe Vitamin A-Dosen. Bei Impfaktionen in Afrika wird häufig parallel zur MMR-Impfung Vitamin A gegeben. Mehr dazu
Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch für den Verlauf einer Röteln-Infektion die Versorgung mit Vitamin A - und vermutlich auch mit anderen Vitaminen und Vitalstoffen - eine wichtige Rolle spielt.
Warum die deutschen Gesundheitsbehörden es nicht für nötig halten, die individuellen Ursachen von schweren Rötelnverläufen und Rötelnembryopathien genau zu erforschen, ist sachlich nicht nachvollziehbar.
Genausowenig ist nachvollziehbar, warum die zahllosen Beobachtungen von Entwicklungsschüben im Zusammenhang mit Kinder- und Infektionskrankheiten nicht systematisch ausgewertet werden.
Kritiker vermuten einen Zusammenhang mit dem enormen Aufwand, den die Pharmaindustrie zur Beeinflussung von Politikern und Entscheidungsträgern treibt.
Dieser Lobbyismus könnte auch die Ursache dafür sein, dass die Röteln-Impfung nicht mehr als Einzelimpfung, sondern nur noch in Kombination mit anderen Lebendimpfstoffen (Masern, Mumps, Windpocken) angeboten wird. Mit der Begründung der Rötelnembryopathie macht die Impfung von Buben gegen Röteln ebenso wenig Sinn wie die Impfung von Mädchen gegen Mumps.
Unabhängig davon ist festzustellen, dass auch bei der Röteln-Impfung die Wirksamkeit nur anhand eines Ersatz-Laborwertes (Antikörpertiter) festgestellt wird und zur Sicherheit des Impfstoffs keine ausreichenden Daten vorliegen. Siehe dazu die Stichworte Wirksamkeitsnachweis und Sicherheit.
Eine Impfung wäre auch aus Sicht der offiziellen Lehrmeinung unnötig, wenn ein als schützend angesehener Antikörpertiter bereits vorliegt, weil die Röteln - eventuell völlig ohne oder nur mit sehr schwach ausgeprägten Symptomen - bereits durchgemacht wurden. Ein Antikörpertest bei einem anerkannten Labor kann dies klären.
Zur Behandlung von schweren Rötelnverläufen setzt die offielle Medizin Immunglobuline (=passive Impfung) ein. Dies sind Antikörper, die aus dem Blut von Erwachsenen gewonnen werden, welche die Röteln durchgemacht haben. Der Antikörpergehalt der aktuellen Immunglobuline ist jedoch schwach, da die gewonnen Antikörper nicht aus der natürlichen Erkrankung, sondern aus Impfungen stammen. Zudem ist man sich in Expertenkreisen nicht sicher, dass die passive Impfung in der Lage ist, eine Rötelnembryopathie zu verhindern (VACCINE, 7. Auflage, S. 979)
Der Rötelnimpfstoff wurde erstmals 1969 in den USA zugelassen. Leider beginnen die US-Statistiken erst mit diesem Jahr, so dass sie keine Aussage über eine eventuelle Auswirkung der Impfung auf die Erkrankungs- und Sterbestatistik zulassen.
Weitere Statistiken liegen mir derzeit nicht vor. Hinweise nehme ich gerne unter redaktion @ impf-report.de entgegen.
Fachinformationen der Röteln-Impfstoffe
Letzte Änderung: 20. Mai 2018