Neue Studie: Sind Vorerkrankungen Voraussetzung für Gürtelrose?
(ir) Japanische Forscher haben laut einer kürzlich veröffentlichten Studie festgestellt, dass bestimmte Grunderkrankungen das Gürtelrose-Risiko stark erhöhen. Das ist eine wichtige Erkenntnis. Doch die Motivation hinter dieser und ähnlichen Studien ist fragwürdig.
Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen haben ein wesentlich höheres Gürtelrose-Risiko als Menschen ohne diese Erkrankungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie von japanischen Forschern, in der die Daten von 56.000 Patienten ausgewertet wurden. Zu den Risiko-Krankheiten gehören Krebs, Lymphome, Hypertonie, Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Rheumatoide Arthritis, systemische Lupus erythematodes.
Eine mögliche Schlussfolgerung aus solchen Studien könnte sein, der sehr schmerzhaften Gürtelrose-Erkrankung vorzubeugen, indem die genannten Krankheiten geheilt werden oder ihrer Entstehung vorgebeugt wird. Auch bei der Behandlung einer bereits ausgebrochenen Gürtelrose könnte man zunächst auf die Chemokeule verzichten und statt dessen die Grunderkrankungen behandeln oder ganz allgemein das Immunsystem stärken und Mängel z. B. an Mineralien oder Vitaminen beseitigen. Auf diese Weise könnte der Organismus das Problem leichter selbst beheben, so wie es der Körper von Gesunden offenbar von sich aus tut.
Doch die Motivation für solche Studien ist eine andere: Die Identifizierung von Risikogruppen soll den Markt für bestimmte Impfstoffe erweitern, die dann den Betroffenen empfohlen werden können. Wenn man bedenkt, dass ein Großteil der Grunderkrankungen durch Medikamenten- und Impfgifte mit verursacht wurden, treibt man den Teufel mit dem Beelzebub aus.
Pressemeldung Ärzte Zeitung vom 10. August 2011