Auch Australien macht mächtig Druck auf Impfkritiker
Auch Australien macht
mächtig Druck auf Impfkritiker
In Australien gibt es nur in einigen Bundesstaaten eine Impfpflicht, jedoch droht der Entzug von staatlichen Zuschüssen für die Familie. Die Speerspitze der Pharma-Lobbyisten ist ein Berufsverband.
Verbreitet legitim.ch Fake-News?
Gerade wurde mir wieder einmal ein Beitrag der systemkritischen Webseite legitim.ch zugetragen, wonach Krankenpflegekräften in Australien bei impfkritischen Aktivitäten bis zu 10 Jahre Haft drohen sollen.
Die Fake-News, die von den Münchhausen-Medien des Mainstreams verbreitet werden, sind schon nervig genug. Doch auch systemkritische Seiten wie legitim.ch verbreiten immer wieder nicht fundierte Nachrichten. Bezüglich einer 10-jährigen Gefängnisstrafe für impfkritisches Pflegepersonal konnte ich keine verlässliche Quelle finden.
Meine Empfehlung: Bitte achten Sie auf Nachvollziehbarkeit insbesondere von schockierenden Meldungen, bevor Sie diese weiterleiten.
Die Situation in Australien
Derzeit werden im nationalen Impfplan Australiens Impfungen gegen 17 Infektionskrankheiten empfohlen, darunter u. a. eine Neugeborenen-Impfung gegen Hepatitis B und eine Influenza-Impfung für Schwangere. Vorgeschlagen werden im ersten Lebensjahr bis zu 13 Injektionen, bei bis zu drei Injektionen gleichzeitig, z. B. im 2. und 4. Lebensmonat mit Infanrix hexa, Prevenar 13 und Rotarix.
Ja, wirklich: Den Impfterminen sind tatsächlich bestimmte Impfstoffe von bestimmten Herstellern zugeordnet. Australien scheint somit ein Paradies für Pharma-Lobbyisten zu sein.
Die Impfstoffe werden vom Staat bezahlt. Eine echte Impfpflicht gibt es nicht, zumindest nicht auf nationaler Ebene. In einigen Territorial-Gebieten werden darüber hinaus die Kosten zusätzlicher Impfungen übernommen.
Die Impfungen werden vom australischen Staat zwar nur empfohlen, bei fehlenden Impfungen droht den Eltern jedoch seit 2016 im Zuge der „no jab, no pay“-Politik der Abzug von Familienleistungen bis zu jährlich 15.000 australischen Dollar (mehr als 9.300 Euro). Dies habe dazu geführt, dass 5.700 Kinder erstmals geimpft und bei weiteren 148.000 Kindern die Impfungen aufgefrischt wurden.
Wenngleich es auf nationaler Ebene keine Impfpflicht gibt, führten drei australische Bundesstaaten 2018 für ihr Gebiet eine Impfpflicht für Kindergärten und Schulen ein. Diese gilt offenbar auch für privat geführte Einrichtungen. Vorhandene Antikörpertiter oder Kontraindikationen ermöglichen in der Regel Ausnahmen von der regionalen Impfpflicht und dem Abzug von nationalen Familienleistungen.
Früher konnte die Glaubensgemeinschaft der Christlichen Wissenschaft noch religiöse Ausnahmen für sich geltend machen. Diese Möglichkeit wurde ihr jedoch bereits 2015 entzogen.
Berufsverbände als Stoßtrupp der Pharma-Lobbyisten
Die australische Berufskammer für Krankenpflegekräfte und Hebammen (Nursing and Midwiferey Board of Australia, NMBA) macht mächtig Druck auf ihre Mitglieder. Sie sieht die Impfdebatte als abgeschlossen an und gab 2016 bekannt, dass sich ihre Mitglieder an die "beste verfügbare wissenschaftliche Beweislage" zu halten hätten. Damit sind jedoch natürlich ausschließlich Pro-Impf-Argumente gemeint.
Patienten werden von der NMBA ausdrücklich aufgefordert, Krankenpflegpersonal und Hebammen, die impfkritische Informationen empfehlen, an die zuständige australischen Regulierungsbehörde zu melden. Wer impfkritisch ist, dem droht möglicherweise der Entzug der Lizenz.
Jegliches impfkritische Informationsmaterial sei der NMBA zufolge grundsätzlich falsch, irreführend, betrügerisch und gesetzwidrig und könne zu einer strafrechtlichen Verfolgung führen. Wie gesagt, scheint Australien ein Paradies für Pharma-Lobbyisten zu sein.
Ganz soweit sind wir in Deutschland noch nicht, wenngleich der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sich nach Kräften bemüht, es der NMBA gleich zu tun. Seit Jahrzehnten schreien die Lobbyisten des BVKJ auch in Deutschland nach einer Impfpflicht.
Quellen:
"'No jab, no pay': thousand immunise children to avoid family payment cuts", The Guardian online vom 31. Juli 2016
"Position statement on nurses, midwives and vaccination", Nursing and Midwifery Board of Australia,
https://avn.org.au/information/vaccine-laws/no-choice-no-way/