Gespräch mit einem Abgeordneten - ein Erfahrungsbericht
Jeder Bürger hat die Möglichkeit, "seinen" Bundestags-abgeordneten im Rahmen der Bürgersprechstunde auf das Thema, das ihm am Herzen liegt, anzusprechen. Hier ein Erfahrungsbericht.
von Jana S. (Email vom 5. Sept. 2019)
Hallo Herr Tolzin, liebe Mitstreiter,
zunächst einmal vielen Dank für die Motivation, sich mit dem Bundestagsabgeordneten im jeweiligen Landkreis zu treffen.
Ich habe das zu Beginn dieser Woche in die Tat umgesetzt. Zunächst hatte ich das Gefühl, bereits für die Terminvereinbarung am Telefon abgewimmelt werden zu sollen. Ich ließ nicht locker und bestand auf einen Termin in der Bürgersprechstunde.
Ich war gut vorbereitet, hatte einen roten Faden, ein Argumentationsziel und Informationsmaterial (ein Exemplar für ihn, eins für mich) und wusste aufgrund des vorhergehenden Telefonates bereits um die Einstellung des Herren. Somit hatte ich mir auch für diese Einwände Informationsmaterial zurechtgelegt.
Im Gespräch selber stellte sich heraus, dass der Herr wirklich recht bodenständig ist, jedoch meine Einschätzung zu diesem Thema nicht teilt. In einigen Teilen stimmte er mir jedoch zu und gab mir Recht, dass hieran gearbeitet werden muss. So z. B., dass es offensichtlich doch Zeit ist, dass sowohl Eltern als auch Ärzte tiefergehend mit Nebenwirkungen vertraut gemacht werden müssen.
Gleichwohl er der vollen Überzeugung ist, dass Aufklärungsgespräche beim Arzt stattfinden und dass man auf Nachfrage auch einen Beipackzettel dort einsehen kann. Ich erklärte ihm, dass dies in der Regel nicht den Tatsachen entspricht.
Des Weiteren versprach er mir, abzuklären, warum kein Einzelimpfstoff zur Verfügung steht und versprach mir hierzu ebenso eine Information zukommen zu lassen. Ich bin gespannt, wann ich etwas höre.
Ich möchte alle Bürger, die Sorge um ihre freie Entscheidungsmöglichkeit haben, ermuntern, sich einen Termin bei einer der/dem jeweilig zuständigen Abgeordnet/In/en zu holen. Es sind Menschen wie du und ich. Briefe können im Papierkorb landen, einen Mensch, der vor einem sitzt, kann man nicht so eben ausweichen.
Schaut euch auf der Seite des Bundestages die Person an, findet ggf. Gemeinsamkeiten, über die eine positive Stimmung aufgebaut werden kann. Das erleichtert das Gespräch. Es soll ein Informationsgespräch sein, keine Konfrontation im negativen Sinne.
Ich habe z. B. seine Reden angeschaut und einige Zitate hieraus verwenden können. Dabei fühlte er sich hier und da erwischt bei gegensätzlichen Aussagen und Widersprüchen zu seiner jetzigen Einstellung. Dabei habe ich ihn auf emotionaler Ebene berührt und – so hoffe ich – zum Denken angeregt.
Ich habe überwiegend sachlich gesprochen, wobei es zwischendurch auch emotional wurde, jedoch höflich emotional. Er fragte mich, ob er die Beipackzettel der Impfstoffe behalten dürfte. Des Weiteren ließ ich ihm einige Fallzahlen für seinen Wahlkreis dort sowie die Briefe von Libertas & Sanitas e.V. sowie den Ärzten für die individuelle Impfentscheidung. Ich bat ihn, sich diese gern noch einmal anzuschauen.
Ich bitte alle, sich aufzuraffen und mit zu helfen. Es ist nicht so schwierig, wie man eventuell denkt. Man muss sich nur gut vorbereiten. Herr Tolzin stellt ja aber fast jede Information zur Verfügung. Hierfür ein herzlichen Dankeschön.
Wir sehen uns am 14.09. in Berlin.
Liebe Grüße, Jana
Info-Paket Masern der Zeitschrift impf-report