Arztreport: Neue Kinderkrankheiten auf dem Vormarsch
(ir) Laut dem neuen Arztbericht der Barmer Ersatzkasse sind folgende neue Kinderkrankheiten auf dem Vormarsch: Sprachentwicklungsstörungen, ADHS und Neurodermitis. Allein in einem Jahr sind 1,1 Millionen Kinder bis 14 Jahren mit der Diagnose Sprachentwicklungsstörung beim Arzt gewesen - bei den 6-jährigen 40 % aller Jungs und 30 Prozent aller Mädchen.
Positiv sei die hohe Akzeptanz des Gesundheitssystems in der Bevölkerung zu vermerken. So hätten 98 Prozent aller Kinder wenigstens einmal im Jahr einen Arztkontakt gehabt. Im Schnitt habe jeder Versicherte 18 Arztkontakte im Jahr. - ARD Berlin online vom 31. Jan. 2012
Akzeptanz des Gesundheitswesens wichtiger als Gesundheit?
Ist es nicht merkwürdig, dass es sich bei diesen "neuen" Kinderkrankheiten um Unterschied zu den "alten" Kinderkrankheiten um durchweg chronische Krankheiten handelt? Masern, Mumps, Röteln und Windpocken hat man dagegen normalerweise nur einmal für vielleicht ein bis zwei Wochen und in der Regel auch ohne Komplikationen.
Wäre es da nicht interessant, wie hoch der Anteil der völlig Ungeimpften an den zwei Prozent Kindern ist, die letztes Jahr nicht beim Arzt waren - und wie hoch der Anteil derjenigen, die sich nach intensiver Auseinandersetzung mit Pro & Kontra bewusst dagegen entschieden haben?
Es ist schon pervers, dass einem Vizechef einer gesetzlichen Krankenkasse nicht der Gesundheitszustand seiner Versicherten am stärksten am Herzen liegt, sondern "die Akzeptanz des Gesundheitssystems" - ganz egal, was es kostet!