Hatz auf Impfgegner: Anderer Haarschnitt, ähnliche Gesinnung?
Obwohl in den USA die Masern seit Jahren als ausgerottet gelten, gibt es immer wieder rätselhafte Erkrankungswellen. Erst kürzlich wurden 51 laborbestätigte Masernfälle von Besuchern im kalifornischen Disneyland bekannt. Der Schweizer "Tagesanzeiger" vom 29. Jan. 2015 ist sich sicher, dass es sich um eine "Epidemie der Impfgegner" handelt, die einem "Brutnest" in Südkalifornien entstammen. [1] Eine Wortwahl, die zunehmend an den Nationalsozialismus und ähnliche totalitäre Ideologien erinnert.
Die wiederholten Ausbrüche passen nicht in das Weltbild der Impfexperten und ihrer Parteigänger, die unbedingt das Masernvirus "ausrotten" wollen (auch eine Wortwahl, die uns zu denken geben sollte). Barbara Loe Fisher, das vielleicht bekannteste Sprachrohr der impfkritischen Bewegung in den USA, beklagt ebenfalls eine schockierende Wortwahl der Medien und vor allem auf den Kommentarseiten im Internet. Dass impfkritische Eltern als "blöd" oder als "furchtbar selbstsüchtig" deklariert werden, zählt noch zu den harmloseren Formulierungen. Mütter von impfgeschädigten Kindern werden pauschal als „Lügner“ oder als „Hexen“ bezeichnet, Kinder mit Gehirnschäden nach Impfungen als „genetische Mutanten“. [2]
Ständig bekommen wir Deutsche vorgehalten, dass wir ja „den Anfängen wehren“ sollen, um ja nicht wieder so eine ideologische Terrorherrschaft wie von 1933 bis 1945 erleiden zu müssen. Warum fallen dann eigentlich niemanden die Parallelen zwischen der verbalen Gewalttätigkeit der gegenwärtigen Impfpropaganda und des Nazi-Regime auf? Oder gehören neuerdings pauschale Abwertung andersdenkender Minderheiten, an Dolchstoßlegenden erinnernde Schuldzuweisungen und Beleidigungen zum guten Ton einer auf christlichen Grundwerten basierenden Demokratie? Wohl kaum.
Die Masern sind bei uns eine in der Regel harmlos verlaufende Kinderkrankheit. Komplikationen sind sehr selten und auf naturheilkundlichem Wege gut zu begleiten. Eine durchgemachte Masernerkrankung kann eine lebenslange Immunität und verschiedenen Studien zufolge zudem ein verringertes Risiko mit sich bringen, als Erwachsener an Krebs oder Allergien zu erkranken. [3]
Bereits vor Einsetzen der Masernimpfung in den 1960 Jahren, war in den USA, Deutschland, England und Wales die Sterberate verglichen mit 1900 auf gerade mal ein Prozent (!) gefallen. [4] Die Massenimpfungen können also allenfalls dieses eine Prozent als Erfolg für sich reklamieren. Doch selbst das ist fraglich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass bisher kein einziger Impfstoff mit Masernkomponente seine tatsächliche Wirksamkeit anhand placebokontrollierter Doppelblindstudien beweisen musste. Alles, was man vorweisen kann, ist ein fragwürdiger Laborwert.
Die Wirksamkeit der Masernimpfung ist also nur ein Mythos. Warum unsere Gesundheitsbehörden nicht angemessen reagieren, ist rational nicht erklärbar. Warum die Bevölkerung (oops, das sind ja wir!) sich nicht gegen das allgegenwärtige Impf-Mobbing wehrt, ebenfalls.
Der entscheidende Faktor für den Rückgang seit 1900 dürfte die Überwindung des Hungers und die Verfügbarkeit frischer Lebensmittel auch gegen Ende des Winters sein: Zu dieser Zeit litten die meisten Bevölkerungen in unseren Breiten unter einem Mangel an Vitamin A und zu dieser Zeit waren die Masernwellen seit jeher am stärksten. Die Weltgesundheitsbehörde WHO empfiehlt insbesondere auf dem immer noch an Hunger leidenden Kontinent Afrika zur Vorsorge und zur Behandlung der Masern durch hochdosierte Gaben Vitamin A. [5]
Eine Alternative zur Impfung steht also schon lange zur Verfügung. Doch diese Information scheint bei den zuständigen Behörden in Deutschland und der Schweiz noch nicht angekommen zu sein. Vielleicht wartet man dort noch auf die entsprechende Buschtrommel-Nachricht aus dem WHO-Hauptquartier in Genf.
Hintergrund der gegenwärtigen Hysterie dürfte sein, dass den Impfstrategen weltweit die Felle davonschwimmen: Immer wieder sind bei Ausbrüchen Geimpfte im gleichen Ausmaß betroffen wie Ungeimpfte. Dass das Masernvirus überhaupt ausgerottet werden kann, ist bis heute aus verschiedenen Gründen eine unbewiesene These. Die Hetzkampagne könnte ein verzweifelter Versuch sein, zu verhindern, dass die Weltöffentlichkeit die Sinnlosigkeit der Masernimpfkampagnen zur Kenntnis nimmt – und die Impfungen eingestellt werden. Die Folgen auch für die restlichen Impfkampagnen wären nicht absehbar. Die Hersteller würden eine lukrative Einnahmequelle verlieren und ganz viele Würdenträger in Wissenschaft, Medizin und Politik ihr Gesicht.
Noch spielt sich in Deutschland diese Hatz auf Impfkritiker vor allem auf verbaler Ebene statt, auch wenn das Impf-Mobbing in Kindergarten, Schule und am Arbeitsplatz ständig zunimmt. Doch in den USA, von vielen als Wächter der Freiheit angesehen, kommt es immer wieder zu erschreckenden Übergriffen des Staates auf Familien, welche bestimmte oder alle Impfungen verweigern.
Wehret den Anfängen. Bitte unterstützen Sie die DAGIA-Initiative, die unter anderem von mutigen Ärzten begleitet wird und unterzeichnen Sie die Petition "Mindestanforderungen an Zulassungsstudien" (www.dagia.org) und spenden Sie einen kleinen (oder größeren) Betrag.
Nachtrag: Was die Nazis von 1933 und eine gewisse Sorte Impffanatiker gemeinsam haben:
- ein sehr ähnliches Vokabular, dass vermutlich der Kompensierung von Minderwertigkeitsgefühlen durch Abwertung Andersdenkender dient
- Dazu sucht man sich eine scheinbar wehrlose Minderheit (damals die Juden, heute die Impfgegner)
- Pauschale Schuldzuweisungen (damals: Die Juden sind an allem schuld, heute: Die Impfgegner sind an allen Krankheitsausbrüchen schuld)
- Der andersdenkenden Minderheit wird grundsätzlich entweder Dummheit oder eine Fanatismus oder Vorsatz unterstellt
- Der andersdenkenden Minderheit zuzuhören, also einen Dialog zu führen, sieht man als völlig unnötig an
- Der eigene Standpunkt wird grundsätzlich nicht hinterfragt, ein Abwägen der Argumente findet nicht statt, Erstarrung im Rechthaben
- Tunnelblick, nur die eigene Sicht der Welt ist die richtige, alle anderen müssen bekehrt oder gezwungen werden
[1] http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Eine-Epidemie-der-Impfgegner-/story/28653560
[2] http://www.nvic.org/NVIC-Vaccine-News/January-2015/measles-in-disneyland-third-mmr-shot-and-vaccine.aspx
[3] masern/index.html, siehe auch Infopaket Masern der Zeitschrift „impf-report“
[4] impf-report Nr. 105, (erscheint Anfang März 2015)
[5] z. B. "Vitamin A deficiency and its consequences - A field guide to detection and control", third edition 1995, Alfred Sommer, WHO, Genf