Macht die Impfung gegen Tollwut Sinn?
Letzte Aktualisierung: 28. Juli 2014
Frage:
Ich habe eine Frage bezüglich der Tollwut Impfung. Generell bin ich kein Freund von Impfungen und habe mich auch schon seit langem gar nicht mehr impfen lassen. Jetzt reise ich für 3 Monate nach Indien und überlege hin und her, was die Tollwut Impfung anbelangt. Ich bin sehr tierlieb und werde sicher häufig Kontakt auch zu streunenden Tieren haben. Was raten sie mir bezüglich einer Tollwut Impfung? Macht diese wirklich Sinn und sind die folgen einer Tollwut Infektion wirklich tödlich so wie immer dargestellt?
Über einen Rat Ihrerseits wäre ich sehr dankbar! Mit freundlichen Grüßen, Lena H.
Antwort:
Sehr geehrte Frau H.,
mit der Tollwut-Impfung ist es wie mit der Tetanus-Impfung, die auch unter impfkritischen Menschen immer wieder für Verunsicherung sorgt.
Das Wichtigste zuerst: Die Angst vor einer Infektionskrankheit, selbst wenn sie berechtigt wäre, macht einen Impfstoff nicht automatisch wirksam!
Sie sollten sich also von der Angst ein wenig lösen und ganz nüchtern die Frage nach der Wirksamkeit stellen.
Ich persönlich kenne bisher keinen einzigen Impfstoff mit einem Wirkungsnachweis, der mich überzeugt.
Dieser Wirkungsnachweis müsste in Form einer placebokontrollierten vergleichenden Doppelblindstudie vorliegen und zeigen, dass Geimpfte insgesamt einen deutlichen gesundheitlichen Vorteil gegenüber Ungeimpften haben.
Solche Studien werden jedoch nicht durchgeführt, angeblich aus ethischen Gründen (ich persönlich halte dies für eine Ausrede halte, es scheint aber sonst kaum jemand zu hinterfragen).
Alles, was man als Wirksamkeit bei den Zulassungsstudien misst, ist der sogenannte Antikörpertiter. Dafür, dass Menschen mit hohen Antikörpertiter-Messwerten einen gesundheitlichen Vorteil gegenüber Menschen ohne nachweisbare Titer haben, fehlt jedoch jeder Beweis. Es handelt sich hier zwar um einen globalen wissenschaftlichen Konsens, der basiert jedoch nicht auf nachprüfbaren Fakten. Mehr dazu
Wenn Sie also glauben (!), dass hohe Antikörpertiter einen realen Schutz vor Erkrankung bieten, dann können Sie eine Impfung in Erwägung ziehen.
Allerdings sollte ja jeder Impfung eine Nutzen-Risiko-Abwägung vorausgehen. Dies ist nur möglich, wenn die Impfrisiken kalkulierbar sind - wenn auch nicht im Einzelfall, so doch statistisch, auf eine Bevölkerungsgruppe bezogen. Diese Kalkulierbarkeit ist jedoch aus meiner Sicht nicht gegeben. Mehr dazu
Auch die Notwendigkeit einer Impfung muss selbstverständlich gegeben sein. D. h.
- es muss sich tatsächlich um eine spezifische, durch Erreger übertragbare Krankheit handeln
- das Risiko einer schwerwiegenden Erkrankung muss realistisch sein
- Alternativen der Vorsorge und Behandlung fehlen
Dafür, dass die Tollwut wirklich eine durch Erreger übertragbare Krankheit ist, gibt es berechtigte Zweifel. mehr dazu
Darüber hinaus hängt die Empfänglichkeit für Infektionskrankheiten aller Art vor allem vom allgemeinen Gesundheitszustand eines Menschen ab. Hier spielen eine gesunde, naturbelassene Ernährung und auch die Psyche eine große Rolle
Die Ursachen der meisten Infektionskrankheiten bestehen meiner Ansicht nach aus einer Kombination aus
- Mangelernährung (nicht genug Nahrung, zu wenig Vitalstoffe wie Vitamine und Mineralien etc.)
- körperlicher und psychischer Stress
- Vergiftung (Umweltgifte, Lebensmittelzusätze, Medikamentengifte, Pestizide, verdorbene Lebensmittel)
Worauf ich persönlich bei einer Indienreise achten würde:
- gesunde Ernährung, genügend sauberes Wasser (möglichst Quellwasserqualität)
- angemessene Reiseapotheke (dazu würde ich mich von einem erfahrenen Naturheilkundler meines Vertrauens beraten lassen)
- Meiden von Lebensmitteln und Wasser unsicherer Herkunft (dazu würde ich Rat bei erfahrenen Indien-Reisenden einholen)
- meiden Sie wo immer es geht Gegenden, in denen Pestizide und ähnliche Umweltgifte im Einsatz sind (in manchen Gegenden Indiens wird z. B. immer noch intensiv DDT versprüht!)
Weitere kritische Infos zur Tollwut
Was von der Tollwut übrig blieb (von Dr. med. Johann Loibner)