Mit harten Fakten gegen die SSPE-Hysterie!

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Fragen und Antworten zur SSPE-Lüge (vom 18. Nov. 2016)

SSPE ist eine Abkürzung für "subakute sklerosierende Panenzephalitis". Das ist eine schwere Gehirnentzündung mit in der Regel tödlichem Verlauf. SSPE gilt als Langzeitfolge einer Masernerkrankung im Säuglingsalter. Zu der entsprechenden Diagnose gehört ein Maserngeschehen im Säuglingsalter und der Nachweis des Masernvirus im Gehirnwasser. Aus schulmedizinischer Sicht kann eine SSPE Monate bis Jahre nach der Masernerkrankung auftreten.

Um uns Eltern zur Masernimpfung zu motivieren, werden uns in den Medien immer wieder die Folgen einer Gehirnentzündung mit der Bezeichnung SSPE vor Augen geführt. Doch die Wahrscheinlichkeit einer SSPE ist wesentlich geringer als behauptet. Darüber hinaus liegen die wahren Ursachen dieser speziellen Gehirnentzündung in der Regel ganz woanders. Um das Restrisiko einer Masernkomplikation auf nahezu Null zu senken, stehen uns zwei bereits bewährte Methoden zur Verfügung.
von Hans U. P. Tolzin
Quelle: Tolzin, Hans, "Angst vor SSPE?", impf-report Nr. 99, II/2013

Fokussierung auf die Angst macht manipulierbar

Um „impfmüde“ Eltern zu motivieren, wird in der öffentlichen Diskussion gerne darauf verwiesen, dass etwa einer von tausend Masernpatienten an einer Gehirnentzündung stirbt. Ob diese Zahl realistisch ist, werden wir uns gleich noch näher anschauen.
Zunächst möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass wir uns nach Ansicht der Impfexperten auf diesen einen Fall fokussieren sollen, bei dem die Masern extreme Folgen hatten, jedoch die anderen 999 Fälle, bei denen die Masern erfolgreich überstanden wurden, ignorieren sollen.

Denn dieses Verhältnis sagt uns ja auch, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 999 : 1 gibt, dass unser Kind die Masern übersteht.

Stattdessen fixieren wir uns wie ein hypnotisiertes Kaninchen auf diesen einen von tausend Fällen und blenden die 999 Fälle komplett aus. Ist das wirklich angemessen?

Selbst wenn wir nicht von der Sterberate, sondern von der Hospitalisierungsrate ausgehen, die laut Schönberger et al. bei knapp 5 % liegen soll, behält die Frage nach der Angemessenheit ihre Berechtigung.

Mit der Hospitalisierungsrate ist der Anteil der Masernpatienten gemeint, die in einer Klinik behandelt werden mussten. Ob die Einweisung zu Recht oder Unrecht geschah, sei zunächst einmal dahingestellt.

Dies bedeutet, dass immerhin noch bei 950 von 1.000 Masernpatienten (also 95 %) die Masern gut überstanden wurden. Damit steht rein statistisch gesehen die Chance, dass ausgerechnet mein Kind aufgrund von Komplikationen in die Klinik muss, bei 1 : 20. Wäre es nicht interessant zu erfahren, wie ich dieses Risiko weiter senken könnte, ohne zu einer mit Nebenwirkungen behafteten medizinischen Maßnahme mit ungewissem Ausgang greifen zu müssen?

Bevor wir uns die Zahlen näher anschauen, möchte ich meine Leser bitten, sich zu vergegenwärtigen, dass allein schon die Fixierung auf etwas, was uns Angst macht, Tür und Tor für Manipulationen öffnet. Wer von Angst erfüllt ist, ist nicht in seiner Kraft und wer nicht in seiner Kraft ist, ist leichter manipulierbar. Meine Bitte: Achten Sie im Alltag etwas mehr darauf, im Umgang miteinander, in der Familie, im Freundeskreis, unter Kollegen – und wo immer innerhalb der Gesellschaft Sie sich bewegen.

Wenn einer von tausend Masernpatienten an Masern stirbt, dann ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es ausgerechnet Ihr Kind trifft. Das Risiko ist also nicht real. Doch natürlich ist unsere Angst real und sie ist auch nicht so ohne Weiteres durch ein bisschen Zahlenakrobatik aufzulösen.

Allerdings, und das ist jetzt wirklich wichtig (!), können Sie jederzeit die Entscheidung treffen, ob Sie sich einer unangemessenen Angst hingeben, indem Sie zulassen, dass sie Ihr Bewusstsein ausfüllt, oder ob Sie Ihre Aufmerksamkeit z. B. auf die anderen 999 richten, welche die Masern überlebten.

Seien Sie sich bewusst, dass die sogenannte „Furchtappellstrategie“ ein eigener Forschungszweig ist, in dem es darum geht, wie viel Angst einer Bevölkerung vermittelt werden muss, damit sie das tut, was man von ihr möchte. Und ab wann welchem Zeitpunkt es zu viel Panikmache ist, so dass sie das Gegenteil bewirkt.[1]

Wollen Sie wirklich das Objekt solcher Strategien sein, oder wollen Sie im Rahmen einer zu treffenden gesundheitlichen Entscheidung sachlich und objektiv über Pro und Kontra informiert werden, sodass Sie in der Lage sind, eine Entscheidung zu treffen, zu der Sie auch stehen können?

Jährlich eine Gehirnentzündung unter 82 Millionen?

Woher kommt nun die oft zitierte Zahl von 1 : 1.000 Todesfällen durch Masernkomplikationen? In der Regel ist dabei von einer Gehirnentzündung namens SSPE die Rede (siehe Kasten). Das ist auch die Zahl, die Prof. Dr. Burkhard John, Chef der kassenärztlichen Verrechnungsstelle von Sachsen-Anhalt, in einer Live-Diskussion im MDR nannte, um seinen Standpunkt zu untermauern.[2]

Woher er diese Zahl konkret hernimmt, wissen wir nicht. Möglicherweise ging er von durchschnittlich etwa 1.000 erfassten Masernfällen in Deutschland aus und durchschnittlich einem SSPE-Fall. Von der Größenordnung her würde das etwa hinkommen.

Auf der Webseite des  RKI, der zuständigen Bundesbehörde, finden wir folgende Angaben dazu: [3]

„Nach Literaturangaben kann es zu 1–10 SSPE-Fällen pro 10.000-100.000 Masernerkrankungen kommen, wobei das höhere Risiko bei Maserninfektion im ersten Lebensjahr besteht.“

Hier ist also von einem Verhältnis zwischen 1 : 1.000 bis 1 : 100.000 die Rede. So genau weiß man das offenbar nicht, und ist deshalb auf Schätzungen angewiesen.

Um bei unserem anfänglichen Gedankengang zu bleiben: Bei einem tatsächlichen Verhältnis von 1 : 100.000 bedeutet dies, dass 99.999 Fälle eben nicht nach Masern sterben und es entsprechenden wahrscheinlich ist, dass Ihr Kind dazu gehört!

Auch der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), einer der lautesten Lobbyisten für eine Masern-Impfpflicht, ist auf Schätzungen angewiesen: [4] „Hierüber gibt es keine eindeutigen Statistiken in Deutschland.“ Früher sei man von 1 : 100.000 ausgegangen.

Weiter wird eine aktuelle deutsche Studie zitiert, wonach zwischen 2003 und 2009, also innerhalb von sieben Jahren, 39 SSPE-Fälle in Deutschland aufgetreten seien.[5] Daraus errechneten die Autoren eine Wahrscheinlichkeit von einem SSPE-Fall unter 1.700 bis 3.300 akuten Masernpatienten unter fünf Jahren.

Ein kleines Problem besteht nun darin, dass wir nicht wissen, wie viele Kinder und Erwachsene jährlich tatsächlich an Masern erkranken. Die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Masernerkrankungen ist ja völlig unbekannt und wird meines Wissens auch nicht weiter untersucht.

An Masern erkrankte Kinder, die von ihren Eltern nicht dem Arzt vorgestellt werden, kommen natürlich auch nicht zur Meldung. Es gibt ja Eltern, die in Masern keine schwere Krankheit sehen, oder die Masern sind von vornherein komplikationslos verlaufen oder  es handelt sich um sogenannte „stille Feiungen“, die ohne oder mit sehr schwachen Symptomen ablaufen.

Diese müssten wir dann natürlich in unsere Wahrscheinlichkeitsberechnung mit einbeziehen. Nehmen wir einmal an, es wären 10.000 oder gar 100.000 Erkrankungen im Jahr, dann käme die Schätzung des RKI in etwa hin.

Doch wir dürfen auch nicht vergessen, dass das Masernvirus immer noch in der Bevölkerung vorhanden ist und als hochinfektiös gilt. Bei ungenügender Durchimpfung und dem Anteil der sogenannten Impfversager und dem Nachlassen des Titers über die Jahre kommen wir nach meiner persönlichen Schätzung auf einen  „nicht ausreichend geschützten“ Bevölkerungsanteil von mindestens 33 %, also einem Drittel der Bevölkerung. Das wären in Deutschland mehr als 27 Millionen Menschen. Damit liegt die Wahrscheinlichkeit, über das Jahr hinweg mit dem Masernvirus in Kontakt zu kommen, bei nahezu 100 Prozent.

Jährlich kommen also 82 Millionen Menschen in Deutschland mit dem Masernvirus in Kontakt und unter diesen erleidet nur etwa ein einziger Mensch eine masern­bezogene SSPE. Das ist ein Verhältnis von 1 : 82.000.000.
Nun können Sie mit einer gewissen Berechtigung argumentieren, dass dies eine Verharmlosung des Risikos darstelle. Dem mag man statt geben, jedoch sind solche Zahlenangaben wie  1 : 1.000 mindestens mit der gleichen Berechtigung als Panikmache zu verurteilen. Mit diesen Zahlenspielereien kommen wir also unserem Ziel, Klarheit in der Impffrage zu gewinnen, kaum weiter.

Der Armutsfaktor

Richten wir nun den Blick auf alternative Faktoren, die das Risiko einer Masernkomplikation beeinflussen können – und uns möglicherweise einen positiven Handlungsspielraum im Umgang mit der Masernthematik geben.

Der bekannte Sozialhygieniker Prof. Adolf Gottstein berichtete bereits im Jahr 1929, dass die Masern-Sterberate in den Armenvierteln 6,4 % gegenüber 0,5 % in den vermögenden Stadtteilen betrug,  also fast das 13-Fache! [6] 

Dr. Bob C. Witsenburg beobachtete in den 60er Jahren im afrikanischen Ghana eine ähnlich hohe Sterberate, nämlich sieben Prozent.[7]

Die Lebensumstände in Deutschland haben sich in den letzten hundert Jahren – abgesehen von Kriegszeiten – drastisch verbessert. Die Statistiken zeigen dementsprechend einen radikalen Rückgang der Masernsterberate – völlig unabhängig von der Einführung der Massenimpfungen.[8]
Wenn also erfahrene Homöopathen und Naturheilärzte heutzutage selbst unter ungeimpften Kindern kaum noch die Masern diagnostizieren und die Verläufe in der Regel harmlos sind, dann ist das wohl eher eine Folge der verbesserten Lebensumstände als der Massenimpfungen.

In diesem Zusammenhang macht die Beobachtung der Weltgesundheitsbehörde WHO durchaus Sinn, dass sich die Komplikationsrate durch Vitamin A-Gaben enorm senken lässt: Vitamin A kann der menschliche Organismus selbst bilden, wenn ihm frische beta-karotinreiche Lebensmittel zugeführt werden. Wer also hungert, verfügt auch nicht über ausreichend Vitamin A, um mit einer Masernerkrankung angemessen umzugehen.[9]

Wenn Sie Ihr Kind ausreichend und gesund ernähren, haben Sie damit schon einen wesentlichen Risikofaktor für schwere Masernkomplikationen ausgeschaltet. Sollten Sie dennoch Bedenken haben, können Sie zusätzlich immer noch den Vitamin A-Spiegel bestimmen lassen und notfalls reagieren.

Medikamentenvergiftung und Symptomunterdrückung

Der bereits erwähnte Dr. Witsenburg hatte auch beobachtet, dass sich in seiner Klinik diejenigen Masernpatienten mit dem stärksten Ausschlag und dem höchsten Fieber am besten von der Erkrankung erholt hatten. Er stellte sich folgerichtig die Frage, ob die Unterdrückung der Symptome wirklich der beste Weg im Umgang mit Masern sein konnte. Zu dieser Zeit gehörte die Gabe von Beruhigungsmitteln, Fiebersenkern, Hustenhemmern, Entzündungshemmern, Reizsenkern und ggf. Antibiotika zur Standardvorgehensweise bei Masern-Diagnosen.

Witsenburg machte folgenden Versuch: Bei der einen Hälfte seiner Patienten behielt er die übliche Vorgehensweise bei und bei der anderen Hälfte ließ er alle Medikamente weg, es sei denn, die besonderen Umstände ließen sie notwendig erscheinen.
Die Sterberate seiner Masernpatienten betrug damals 35 %. Bei den Patienten ohne vorsorgliche Behandlung mit Symptomunterdrückern sank sie auf 7 %, also auf ein Fünftel! [13]

Aufgrund dieses Berichts interessierte mich natürlich, inwieweit  Witsenburgs Beobachtungen auf unsere Situation in Deutschland angewendet werden können. Die erste Gelegenheit ergab sich während des Masern-Ausbruchs in Coburg im Winter 2001/2002.  Die Übersichtlichkeit des Ausbruchsgebietes ermöglichte folgende Beobachtung:

Während die streng schulmedizinisch orientierten Ärzte eine Hospitalisierungsrate von etwa 10 % bei ihren Masernpatienten aufwiesen, waren es in den beiden teilweise homöopathisch arbeitenden Praxen, die in der Regel auf symptom­unterdrückende Medikamente verzichteten, ganze 0,25 %, also gerade ein Vierzigstel.[10,11]

Während des Ausbruchs in Nordrhein-Westfalen 2005/2006 hatte Frau Dr. Gabriele Zell, eine klassisch homöopathisch arbeitende Kinderärztin in Essen,  in ihrer Praxis während der Epidemie  mehr als 20 Masernfälle zu betreuen – alle verliefen ohne schwere Komplikation oder gar Krankenhauseinweisungen.

Laut dem Krefelder Allgemeinmediziner Dr. Gottfried Klemp, der ebenfalls homöopathisch arbeitet, traten in seiner Gemeinschafts­praxis etwa 25 Fälle auf, ebenfalls ohne stationäre Behandlungen.

Soweit zwei Stimmen aus dem „Epidemie-Gebiet NRW“. Alle anderen von mir befragten Alternativmediziner in NRW hatten maximal zwei Masernfälle in ihrer Praxis, ebenfalls ohne stationäre Behandlungen.[12]

Diverse Praxisstudien anthroposophisch bzw. homöopathisch arbeitender Ärzte dokumentieren eine ähnlich niedrige Hospitalisierungsrate  (siehe dazu „Masern-Impfung Teil 2“ in impf-report Nr. 100).

Daraus ergibt sich für mich das Bild, dass medikamentös behandelte Masern bei mindestens 10 % der Patienten zu Krankenhauseinweisungen führen, während der Anteil der Patienten, die ihre Symptome ungehindert durchmachen, unter den stationär Behandelten gegen Null tendiert.

Die Nebenwirkungen der „normalen“ Medikamente können demnach einen wesentlichen Faktor bei den viel zitierten Masern-Komplikationen darstellen. Da­runter zählt auch, wie die bereits im Artikel von Angelika Müller zitierte kanadische Studie zeigt, die medikamentöse Unterdrückung von Fieber (impf-report Nr. 99, S. 26).

Immerhin können Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen nach den an die Ärzte gerichteten Fachinformationen u. a. heftige allergische Reaktionen oder gar Symptome einer Enzephalitis – die am meisten gefürchtete Komplikation  überhaupt – verursachen! [13] Dennoch wird die Möglichkeit einer Fehlinterpretation angeblicher Masernkomplikationen von den Gesundheitsbehörden in ihren Verlautbarungen und Ausrottungs-Strategien so gut wie nie berücksichtigt.

Sie können also das Komplikationsrisiko bei Masern zusätzlich enorm senken, wenn Sie weitgehend auf symptomunterdrückende Medikamente verzichten.

Warum die SSPE-Diagnose auf Sand gebaut ist

Aus den bisher besprochenen Aspekten ergibt sich folgende Frage: Könnte die gefürchtete SSPE-Erkrankung in Wahrheit eine Nebenwirkung von Paracetamol & Co. darstellen? Die der SSPE zugeordnete Symptomatik an sich ist ja durchaus auch als Folge von Medikamentennebenwirkungen und als Vergiftungsfolge (z. B. durch Pestizide) bekannt.

Um die wissenschaftlichen Grundlagen der SSPE-Diagnose zu ergründen, muss man sich dem Thema medizinhistorisch nähern: Laut Fachliteratur stammt die erste Beschreibung einer SSPE-Erkrankung aus dem Jahr 1933.[9] Der Autor stellt in seiner Publikation Vermutungen darüber an, was die Ursachen sein könnten. Dazu zieht er als Informationsquelle die Ergebnisse von Übertragungsversuchen der Krankheit auf Versuchstiere heran. Diese Versuche sahen so aus, dass man Gehirngewebe des Erkrankten in die Augenhornhaut oder über ein Loch im Schädel ins Gehirn von Tieren, z. B. von Versuchskaninchen, injizierte. Aus den daraus resultierenden Symptomen wurden dann Rückschlüsse gezogen, ob es sich um eine übertragbare Krankheit handelte oder nicht.

Ein großes Problem bei diesen Versuchen war jedoch, dass die Ergebnisse selten eindeutig waren.  Und selbst wenn es keine sichtbaren Symptome gab, konnte man dies ja auch als Anwesenheit von schützenden Antikörpern interpretieren - und dies möglicherweise  als Erfolg der "Impfung".

Zeigten die Tiere jedoch Symptome und konnte man aufgrund mikroskopischer Beobachtungen, Filterungen und Desinfizierung der Probe die Anwesenheit von Bakterien ausschließen, so wurde daraus geschlossen, dass unsichtbare Viren im Spiel sein mussten. Die Existenz von Viren und Antikörpern wurde von den Forschern 1933 zwar  angenommen, war aber mangels eines Mikroskops mit ausreichender Empfindlichkeit bis dahin nicht beweisbar: Das erste Elektronenmikroskop ging erst 1939 bei Siemens in Berlin in Serie.

In dieser  Arbeit von 1933 wird die Möglichkeit diskutiert, ob es sich bei der Gehirnentzündung um diese oder jene Viruserkrankung handeln könnte. Dass die Gehirnentzündung die Folge einer akuten Vergiftung darstellen könnte, wird in der Arbeit gar nicht in Erwägung gezogen.

Auf Kontrollversuche, z. B. mit einer Gewebeprobe eines gesunden Menschen, um auszuschließen, dass die Umstände des Tierversuchs die Ursache für die Symptome sein könnten, wurde, wie bei allen ähnlichen von mir ausgewerteten Arbeiten, verzichtet.

Dabei wissen wir heute, dass allein schon die Injektion von Fremd­eiweiß schwere Krankheiten bis hin zum Tod auslösen kann. Dazu kommen die  Reste der Desinfektionsmittel (z. B. Phenol), sonstige Chemikalien in der injizierten Probe, die Haltebedingungen der Versuchstiere und der enorme Stress, dem sie während der Versuche ausgesetzt waren.

Offenbar war das Einzige, was die Forscher interessierte, die Bestätigung ihrer Lieblings-Hypothesen über „erfolgreich“ durchgeführte Tierversuche. Und damit eventuell ein Platz in der Medizingeschichte. Dieser völlige Ausschluss anderer möglicher Ursachen für das Symptombild der SSPE ist bis zum heutigen Tage üblich.

Dies bedeutet, dass wir selbst dann, wenn bei einem SSPE-Fall genetische Marker des Masern-Wildvirus im Gehirnwasser zu finden sind, dies nicht automatisch bedeutet, dass dieses Virus auch die Ursache der SSPE sein muss. Erstens haben die Experten, wie beschrieben,  niemals nach anderen Ursachen gesucht und zweitens wissen wir nicht, wie viele Menschen mit einem positiven Virus-Labortest trotzdem ein gesundes und glückliches Leben führen.[15]

So ist es also eigentlich kein Wunder, dass SSPE schulmedizinisch als unheilbar gilt: Wenn man die wahre Ursache einer Krankheit verkennt, kann man sie auch nicht angehen und durch weitere symptomunterdrückende Medikamente die Situation sogar noch verschlimmern.

Die Behauptung, die SSPE-Symptome seien die (Spät-)Folge einer Masernerkrankung, ist also mehr als fraglich. Denn in der Regel wird die Möglichkeit von Medikamenten-Nebenwirkungen oder anderweitiger Vergiftungen gar nicht mehr berücksichtigt, sobald ein positiver Masern-Labortest vorliegt. Auch die Möglichkeit eines Zusammenhangs mit einer zuvor durchgeführten Impfung kann auf diese Weise kategorisch ignoriert werden.

SSPE eine Folge der Massenimpfungen

Vor diesem Hintergrund ist es schon ein wenig verwunderlich, mit welcher Sicherheit kluge und gebildete Mediziner den Zusammenhang zwischen einer Gehirnentzündung  und einer viele Jahre vorher durchgemachten Masernerkrankung herstellen.

Doch selbst wenn es sich bei SSPE wirklich um die Spätfolge einer Masernerkrankung im Säuglingsalter handeln sollte, wird das zu einem Boomerang für die Masern-Impfkampagne: Denn dass unsere Säuglinge heutzutage keinen Masernschutz mehr durch ihre Mütter erhalten, ist ja selbst eine Folge der Massenimpfungen. Geimpfte Mütter können ihren Säuglingen auch aus schulmedizinischer Sicht keinen ausreichenden Nestschutz bieten. Ohne die Massenimpfungen gäbe es also möglicherweise gar keine SSPE-Fälle mehr in Deutschland. Um die ein bis zwei jährlichen SSPE-Fälle auf Null zu senken, müssten wir also vielleicht nur die Masernimpfung einstellen!

Dass uns die Gesundheitsbehörden diesen Zusammenhang vorenthalten, zeigt einmal mehr, dass sie nicht wissenschaftlichen Fakten, sondern politischen Vorgaben folgen.[16]

Zusammenfassung

Die Masern sind eine harmlose Kinderkrankheit, die in der Regel problemlos verläuft. Das Risiko einer tödlichen Gehirnentzündung im Rahmen einer Masernerkrankung  ist in Wahrheit wesentlich geringer als behauptet. Das bestehende Restrisiko lässt sich durch Meidung symptomunterdrückender Medikamente und eine gute Ernährung, ersatzweise durch hochdosierte Vitamin A-Gaben, weiter radikal senken. Sofern SSPE wirklich als Spätfolge anzusehen ist, bezieht sich die­se auf die Masernimpfung, nicht aber auf die Masernerkrankung. Eine Notwendigkeit, das Masernvirus auszurotten, ist damit nicht gegeben. Sofern dies überhaupt möglich ist.

Fußnoten:
1    www.impfkritik.de/furchtappellstrategie
2    „Fakt ist!“, MDR, 12. August 2013
3    www.rki.de, Masern-Ratgeber für Ärzte, am 9. Nov. 2013
4    www.bvkj.de, 9. Nov. 2013
5    Schönberger K, Ludwig M-S, Wildner M, Weissbrich B (2013) Epidemiology of Subacute Sclerosing Panencephalitis (SSPE) in Germany from 2003 to 2009: A Risk Estimation. PLoS ONE 8(7): e68909. doi:10.1371/journal.pone.0068909
6    Prof. Adolf Gottstein, 1929, „Die Lehre von den Epidemien“
7    Dr. Bob C. Witsenburg, MERKURSTAB Mai/Juni 1992,
8    Dr. med. Gerhard Buchwald „Impfen, das Geschäft mit der Angst“, S. 133
9    siehe dazu den Artikel von Angelika Müller in dieser Ausgabe
10    EpiBull 19/2002
11    Dr. Stefan Schmidt-Troschke, Abschlussbericht der Meldestelle Masern (2001-2004), siehe auch: masern/Meldestelle-Masern.pdf; Telefonate des Autors mit den beiden hom. Ärzten in Coburg
12    Telefonische Anfragen bei verschiedenen Ärzten in NRW
13    http://www.fachinfo.de
14    Dawson JR Jr. Cellular inclusions in cerebral lesions of epidemic encephalitis. Am J Pathol 1933;9:7–15.
15    mehr über die Fragwürdigkeit von Labortests als Diagnosewerkzeug erfahren Sie in meinem Buch „Die Seuchen-Erfinder“, S. 252ff
16    siehe dazu das ZDF-Interview von Horst Seehofer aus dem Jahr 2006 auf Youtube (Suchworte „Seehofer“ und „Pharma)



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