FAZ-Hetzartikel: Ein Kommentar von Torsten Engelbrecht
(29.03.2010) Zu dem Artikel "Kreuzzug gegen die Schulmedizin " von Peter-Philipp Schmitt, in dem auch ich sowie mein Buch "Virus-Wahn " erwähnt werden, möchte ich folgendermaßen Stellung nehmen:
Der Artikel schmeißt mich in einen Topf mit Ryke Geerd Hamer. Dies ist eine Beleidigung. Denn ich habe nirgends bekundet, dass ich dessen Neue Germanische Medizin in irgendeiner Weise für zielführend halte, ja ich erwähne sie mit keinem Wort in meinen Werken. Außerdem lehne ich antisemitisches Gedankengut strikt ab. Hier hätte Schmitt klar differenzieren müssen. So zählten auch die Nazis zu den ersten, die in großem Umfang auf die Gefahren des Rauchens aufmerksam gemacht haben. Doch es wäre deshalb noch lange nicht korrekt, all diejenigen, die dem Zigarettenqualm den Kampf angesagt haben, in die Nähe der Nazis und deren Gedankengut zu rücken.
Schmitt behauptet zudem, ich würde in meinem Buch "Virus-Wahn" aktuelle Daten unterschlagen, aus dem Englischen fehlerhaft zitieren und übersetzen sowie neue Studien und Untersuchungen verschweigen. Dafür liefert er aber keinerlei Belege. Wenigstens jeweils ein Beispiel wäre notwendig gewesen, um solch schwere Anschuldigungen glaubhaft zu machen. Im Übrigen ist das Gegenteil all dieser Unterstellungen wahr.
Auch verwendet Herr Schmitt bereits in der Dachzeile des Artikels den Begriff "AIDS-Leugner" - doch ich leugne gar nicht, dass es die unter AIDS zusammengefassten Krankheiten gibt. Der Begriff läuft also ins Leere bzw. diffamiert nur. Dies gilt auch für den von Schmitt verwendeten Terminus "Verschwörungstheorien“, denn ich greife solche gar nicht auf, wie ich auch noch mal in meinem Buch "Virus-Wahn" auf Seite 307 explizit darlege.
Schmitt behauptet darüber hinaus, ich würde die Auffassung vertreten, AIDS würde durch die Sex-Droge Poppers verursacht. Dies ist aber eine verkürzte und damit verzerrende bzw. unwahre Darstellung. Denn die Sex-Droge Poppers ist, wie in "Virus-Wahn" auch klar ausgeführt ist (S. 102 ff.), nur einer von vielen Faktoren, die die unter AIDS zusammengefassten Krankheiten verursachen können. Dazu zählen z.B. auch die AIDS-Medikamente selber, die nachweislich sogar tödlich wirken können, oder auch Mangelernährung. Einen Beleg dafür, dass ich hiermit falsch liege, liefert Schmitt nicht im Geringsten. Im Übrigen konzedierte selbst Robert Gallo, dass nicht HIV, sehr wohl aber Poppers als Ursache für die bedeutende AIDS-definierende Krankheit Kaposi Sarkom in Frage kommt ("Virus-Wahn" S. 116-117). Und dass AIDS (in Industrieländern) mit der Sex-Droge Poppers in Zusammenhang steht, kann man u.a. den Studien des FDA-Beamten Harry Haverkos entnehmen, der von 1984 bis 1998 bei der US-Drogenbehörde NIDA und davor bei der US-Seuchenbehörde CDC zu AIDS geforscht hatte ("Virus-Wahn" S. 103 ff.).
Schmitt schreibt, ich würde ignorieren, dass es beim Massensterben der "Spanischen Grippe" 1918/1919 keinen Grippeimpfstoff gegeben hätte. Doch das stimmt ebenfalls nicht, denn dies ist mir sehr wohl bewusst. Doch dieser Umstand ist gemäß der Faktenlage völlig unerheblich für das Massensterben. Dies sieht Schmitt freilich anders, da er fest davon ausgeht, dass das Massensterben allein(!) auf ein Influenzavirus zurückgeht. Doch selbst die etablierte Forschung geht mittlerweile davon aus, dass das Virus allein für dieses Massensterben nicht verantwortlich gemacht werden kann (Jefferson, Ferroni: BMJ, 2009 Dec 16;339:b5313 ).
Erschwerend kommt hinzu, dass Schmitt mich ebenfalls verkürzt und damit verzerrend widergibt, indem er mit der Übermedikamentalisierung und den massiven Impfkampagnen nur zwei von fünf möglichen Ursachen der "Spanischen Grippe" aufzählt, die ich in "Virus-Wahn" diskutiere (S. 245 ff.). Unerwähnt lässt er psychischen Stress, das Fehlen von Antibiotika sowie „zusammengebraute“ Arzneien, die z.B. hochgiftiges Formaldehyd enthielten. Dass diese fünf Faktoren als Ursachen für die Katastrophe ausgeschlossen werden können, legt Schmitt auch nicht im Geringsten nachvollziehbar dar.
Im Übrigen waren die so genannten Infektionskrankheiten wie Tuberkulos, Keuchhusten, Diphtherie, Masern etc. schon zurückgegangen, BEVOR die Massenimpfungen kamen. Darauf machen z.B. der renommierte Immunologie- und Biologieprofessor Edward S. Golub in seinem Buch "The Limits of Medicine" sowie Thomas McKeown, Professor für Sozialmedizin, in seinem Werk "Die Bedeutung der Medizin" aufmerksam ("Virus-Wahn" S. 18 f., 24, 53 f., 274 ff.). Golub und McKewon beziehen sich dabei u.a. auf die Verlaufskurzen für die Infektionskrankheiten.
Doch niemand, dem an einer seriösen Aufarbeitung der Fakten gelegen ist, würde nun ernsthaft konstatieren wollen, Golub und McKeown würden einen „Kreuzzug gegen die Schulmedizin" führen. - Torsten Engelbrecht
Siehe auch Kommentar von Hans U. P. Tolzin zum gleichen FAZ-Artikel