Wie "sicher" sind Impfstoffe wirklich?
(ht) Eine vom US-Gesundheitsministerium finanziert neue große Übersichtsstudie bescheinigt den Impfungen im Großen und Ganzen eine ausreichende Sicherheit. Die Studie fand zwar bei einigen Impfungen Beweise für schwerwiegende Nebenwirkungen, die seien jedoch "extrem selten" und müssten gegen die Schutzwirkung der Impfstoffe abgewogen werden. Es gäbe jedenfalls überzeugende Beweise dafür, dass es keinen Zusammenhang zwischen der MMR-Impfung (gegen Masern, Mumps und Röteln) und Autismus gäbe.
Der renommierte französische Impfexperte Dr. Marc Girard kritisiert jedoch in einem öffentlichen Kommentar das Ergebnis der Studie. Seine nachfolgend aufgeführten Argumente stellen eine gute Zusammenstellung der wichtigsten impfkritischen Argumente:
- Das bei der Übersichtsstudie verwendete Analyseprogramm McHarm sei in der Fachwelt bisher unbekannt, Informationen über dieses Programm würden unter Verschluss gehalten.
- Während z. B. das weltweit renommierte Cochrane Institut bei Übersichtsarbeiten auch nicht veröffentlichte Studien berücksichtige, sei dies hier nicht der Fall. Dies führe zu Verzerrungen, da oft selbst bei hervorragendem akademischen Ruf der jeweiligen Autoren kritische Publikationen nicht von den Fachzeitschriften zur Veröffentlichungen angenommen würden, während auf der anderen Seite Publikationen, die dem Impfungen Sicherheit bescheinigen, regelrecht gefeiert würden.
- Die Auswahl der als mit ausreichender Qualität und Aussagekraft beurteilten und in der Übersichtsarbeit berücksichtigten Studien sei stark tendenziös, und zwar zu Lasten von Studien, die eher zu einem kritischen Ergebnis kommen. Girard nennt konkrete Beispiele.
- Die Verwendung von Scheinplacebos statt echter Placebos werde bei Impfstoffen ohne jede Diskussion hingenommen.
- Die Laufzeit der Studien sei zu kurz, um langfristig auftretende Nebenwirkungen erfassen zu können, während man den Impfstoffen grundsätzlich eine wesentlich längere Wirksamkeit zubilligt als die Studien aufgrund ihrer beschränkten Laufzeit bescheinigen kann.
- Die Wechselwirkungen bei Kombinationsimpfungen müssten systematisch untersucht werden, was nicht oder nicht ausreichend geschehe.
- Die Bestimmung der als wirksam angesehenen Dosis sei mangelhaft, was z. b. zu nachträglich eingeführten Auffrischimpfungen führe.
Darüber hinaus weist Dr. Girard auf einen wesentlichen Widerspruch im Text der Übersichtsstudie hin, wenn die Autoren auf der einen Seite auf eine fehlende Beweiskraft bezüglich bestimmter Nebenwirkungen abgehoben wird, andererseits die Beweiskraft der berücksichtigten Studien aber ausreiche, wenn es um die zuverlässige Erfassung von Nebenwirkungen gehe.
Des weiteren zeige die Erfahrung, dass Ärzte die Tendenz haben, mögliche Impfnebenwirkungen nicht als solche zu erkennen und zu melden. Diese Tendenz beeinflusse natürlich auch die Studien, die auf diesen Daten beruhen.
Ein weiteres Beispiel für Verzerrungen sei, dass die Meldedaten der US-Datenbank VAERS immer dann nicht hinterfragt würden, wenn sie beruhigend seien, aber immer sofort die Mängel betont würden, wenn sie auf ein Sicherheitsproblem hinweisen.
Ein grundsätzliches Probleme in Bezug auf Sicherheit, das weitaus stärker berücksichtigt werden müsse, sei das mit der Zahl der Impfungen ansteigende Risiko einer Autoimmunreaktion durch die Injektion von Fremdmaterial.
Ein weiteres grundsätzliches Problem sei, dass die Folgen auf die Nebenwirkungsrate nicht absehbar seien, wenn sich z. B. eine Kinderkrankheit wie Masern durch die Impfkampagnen verändert. Wobei er hier wohl auf die Verschiebung der Krankheit ins Säuglings- und Erwachsenenalter anspielt.
Dr. Girard spricht auch die Dramatisierung von anekdotischen Geschichten an, die im Einzelfall sicherlich tragisch seien, jedoch auf die Gesamtgesundheit einer Bevölkerung bezogen jedoch außerordentlich selten seien. Klinische Studien seien dagegen gar nicht in der Lage, Nebenwirkungen unterhalb einer Häufigkeit von 1 bis 2 % mit einem Minimum an Zuverlässigkeit zu ermitteln. Dieses Verhältnis sei bei Nachmarktstudien noch schlechter. Auf die USA bezogen bedeute dies, dass etwa jährlich 4 bis 8 Millionen Menschen Nebenwirkungen erleiden könnten, ohne dass dies in den Studien, auf die sich die Fachwelt und die Laien verlassen, erfasst wurde.
Ein Risiko in dieser Größenordnung stehe nicht mehr im Verhältnis zu den potentiellen Vorteilen der Impfungen.
Mehr zum Thema Impfstoffsicherheit