Todesfälle nach Impfungen: Infanrix Hexa bleibt auch 2006 Spitzenreiter
(ht) Augsburg - Aufgrund einer Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) liegen der Fachzeitschrift "impf-report" seit kurzem auch für das Jahr 2006 die nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) gemeldeten Impfkomplikations-Verdachtsfälle vor.
Demnach ist die Gesamtzahl der IfSG-Meldungen (n=578) im Vergleich zu 2005 (n=529) nochmal um ca. 10 Prozent angestiegen. Es wurden acht Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen gemeldet. Sechs Todesfälle traten nach Impfungen mit Infanrix hexa auf, dem derzeit einzigen Sechsfach-Impfstoff, drei Todesfälle nach Prevenar, einem Impfstoff gegen Pneumokokken, ein Todesfall nach Grippeimpfstoff Chiron 2005/2006 und ein Todesfall nach einem unbekannten Grippeimpfstoff der Saison 2006/2007.
Bemerkenswert: Bei allen drei Todesfälle nach Prevenar war gleichzeitig auch Infanrix hexa beteiligt!
Die Dunkelziffer beträgt laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI), der für Impfstoffsicherheit zuständigen Bundesbehörde, einer älteren Schätzung zufolge mindestens 95 Prozent. Demzufolge müsste man, um auf den ungefähren Vollerhebungswert zu kommen, die Meldezahlen mindestens mit dem Faktor 20 multiplizieren: Legt man die seit Inkfraftreten des IfSG 51 gemeldeten Todesfällen zu Grunde, wären das mindestens 1000 Todesfälle. Das wären jährlich mehr als 150 Todesfälle, bei denen der Verdacht besteht, dass vorausgegangene Impfungen beteiligt waren.
Die Frage ist nun, wie viele Fälle davon eindeutig anderen Ursachen zugeordnet werden können. Der "impf-report" fragte denn auch auf der Berliner Jahrestagung des öffentlichen Gesundheitsdienstes den zuständigen PEI-Mitarbeiter, bei wie vielen der zwischen 2001 und 2005 gemeldeten 18 Todesfällen nach Infanrix hexa man einen Zusammenhang mit der Impfung zweifelsfrei ausschließen könne.
Die Antwort war ausweichend. Laut statistischen Berechnungen komme es nach 6fach-Impfungen nicht häufiger zu Todesfällen als in der entsprechenden Altersgruppe des Bevölkerungsdurchschnitts. Die Antwort legt nahe, dass das PEI die im Zusammenhang mit Impfungen gemeldeten Todesfälle entweder gar nicht näher untersucht oder aber in den meisten Fällen einen kausalen Zusammenhang nicht ausschließen kann - dies jedoch aufgrund der offiziellen Durchimpfungspolitik nicht öffentlich thematisiert sehen will.
Beide Varianten müssen für den Impfling, der sich dem Impfkrisiko letztlich aussetzt (bzw. für seine Eltern) gleichermaßen unbefriedigend sein: Der Stellenwert der Impfstoffsicherheit beim PEI ist eine unbekannte Größe.
Wie das PEI die statistische Sterbehäufigkeit z.B. bei Infanrix hexa errechnet, ist ebenfalls unklar. Denn angeblich ist die Zahl der je Impfstoff in Deutschland verimpften Dosen gar nicht bekannt: Wie das PEI auf Anfrage mitteilte, sagt z. B. die Anzahl der vom PEI freigegebenen Impfstoffchargen nichts darüber aus, wie viele Dosen tatsächlich in Deutschland verimpft wurden, da eine unbekannte Menge ins europäischen Ausland geht.
Die aktuelle Meldedatenbank 2001 - 2006:
ifsg-meldungen
Weitere Infos:
http://www.impfkritik.de
http://www.impf-report.de