arznei-telegramm befürchtet Verharmlosung von Todesfälle nach Pandemie-Impfungen
(...) Um es deutlich zu sagen: Wir bezweifeln nicht, dass die Schweinegrippe tödlich verlaufen kann. Wir gehen auch nicht davon aus, dass alle in Zusammenhang mit der Impfung bekannt gewordenen Todesfälle tatsächlich durch diese verursacht wurden. Aber wir fordern eine unvoreingenommene kritische Bewertung, die nicht den Eindruck einer Verharmlosung hinterlässt. Die unterschiedlichen Maßstäbe bei der Bewertung möglicher Folgen der Virusgrippe und der Impfung erinnern daran, dass eine Trennung von zulassender Behörde und Pharmakovigilanz immer noch aussteht (vgl. a-t 2007; 38: 17-8). Nur wenn diese Aufgaben bei voneinander unabhängigen Behörden liegen, lässt sich ein interner Interessenkonflikt vermeiden. Schließlich muss derzeit dieselbe Behörde eine getroffene Zulassungsentscheidung wegen beträchtlicher unerwünschter Wirkungen eventuell in Frage stellen, was als Indiz für eine schlechte Zulassungsentscheidung angesehen werden könnte. Und welche Behörde will diesen Vorwurf durch eigene Aktivität bei der Risikoaufklärung auch noch fördern?- arznei-telegramm, Ausgabe 12/2009