"impf-report": Zwei Millionen Impfzwischenfälle jährlich allein in Deutschland
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(ir) Die Zeitschrift "impf-report" schätzt die Häufigkeit der unerwünschten Impffolgen in Deutschland auf jährlich mindestens zwei Millionen. Diese Zahl beruhe auf einer geschätzten Melderate von einem Promille (ein Tausendstel) und knapp 2.000 im Jahr 2010 bei der deutschen Zulassungsbehörde PEI eingegangenen Meldungen von Verdachtsfällen unerwünschter Impfnebenwirkungen.
Der "impf-report" beruft sich bei seiner Schätzung auf eine Umfrage unter Ärzten und Heilpraktikern auf einer Tagung im Jahr 2008. Die - vornehmlich naturheilkundlich orientierten - Mediziner hatten im Durchschnitt nur 0,8 % aller schwerwiegenden Erkrankungen im Zusammenhang mit Impfungen an die Gesundheitsbehörden weitergemeldet. Da die Mehrzahl der 400.000 in Deutschland erfassten Ärzte Impfungen kritiklos gegenüberständen und mögliche Impfkomplikationen nicht als solche erkennen, könne die tatsächliche Melderate maximal bei einem Promille liegen.
Die Angabe des "impf-report" kann vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das auch für Impfstoffsicherheit zuständig ist, nicht dementiert werden, denn auf eine kürzliche Anfrage der Zeitschrift erteilte das PEI die Auskunft, es sei für die Einschätzung der Dunkelziffer nicht zuständig. In der Behörde lägen deshalb keinerlei Unterlagen zu diesem Thema vor.