Die Quecksilber-Lobby macht mobil
(ir) Eigentlich sollte das quecksilberhaltige Konservierungsmittel Thiomersal schon lange aus allen Impfstoffen verbannt sein. Von den in Deutschland verwendeten Standardimpfungen enthält kein Impfstoff mehr offiziell den Zusatzstoff Thiomersal. Auch in den USA war die Verwendung des Nervengiftes (Quecksilber gilt als das stärkste nichtradioaktive Gift, das wir kennen) rückläufig.
Doch jetzt macht die Quecksilber-Lobby erneut mobil. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte fordert in der Zeitschrift "Pediatrics", dass das Thiomersal in Impfstoffen nicht unter den geplanten weltweiten Bann von Quecksilber fällt. Begründung: Behälter, die mehrere Impfdosen enthielten, müssten durch Desinfektion vor dem Verderben geschützt werden. Ansonsten würde sich die Versorgung vor allem der Entwicklungsländer mit Impfstoffen enorm verteuern.
Global Justice and the Proposed Ban on Thimerosal-Containing Vaccines
Pediatrics 2013;131;154; originally published online December 17, 2012; DOI: 10.1542/peds.2012-2976
Kommentar:
Hinter der Forderung der amerikanischen Kinderärzte steht eine bestimmte Geisteshaltung, wie wir sie bereits aus Zeiten der Inquisition und des Exorzismus kennen: Nämlich der Glaube, man müsse böse Geister mit Gewalt, gewissermaßen den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, oder Heidentum und Ketzerei, indem man die Heiden und Ketzer ausrottet.
Der Zweck heiligt demnach die Mittel. Ob das aber die richtige Einstellung, insbesondere in Gesundheitsfragen ist, möchte ich bezweifeln. Natürlich kann man bestimmte Erreger, die den Menschen befallen, auch dadurch ausrotten, dass man einfach die Menschheit zu Tode vergiftet. Dafür wäre eine chronische Massenvergiftung mit Quecksilber gut geeignet. Das kann aber nicht Sinn der Sache sein!
Wir leben seit es uns Menschen gibt mit den verschiedensten Mikroorganismen zusammen. Eine Infektion ist in der Regel nicht die Ursache einer Krankheit, sondern die Folge eines Ungleichgewichts. Mikroorganismen um jeden Preis bekämpfen oder gar ausrotten zu wollen ist vergleichbar mit dem Herausschrauben einer blinkenden Warnlampe am Armaturenbrett Ihres Autos. Sie bekommen es nun nicht mehr mit, dass das Benzin fast alle ist. Bis das Auto einfach stehenbleibt. Eine Infektion ist mit der Warnlampe vergleichbar, das Bekämpfen von Mikroorganismen mit dem Herausschrauben dieser Lampe.