Irrationale Eilverordnung in Bayern erschafft Tierseuchen aus dem Nichts
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(ir) Die "Interessensge-meinschaft für gesunde Tiere" (IggT) fordert in einem offenen Brief von der bayerischen Landwirtschaftsministerin Ilse Eigner die Rücknahme der am 14. März 2013 erlassenen Eilverordnung zur Änderung der TBC-Verordnung. Die zwangsweise Untersuchung des Tierbestands auf TBC sei nicht notwendig und führe zu völlig sinnlosen Tiertötungen. So habe man bisher in Bayern pro Jahr nur einen Betrieb mit Verdacht auf TBC festgestellt. Für die derzeitige flächendeckende Untersuchung fehle die Rechtsgrundlage. Da die eingesetzten Labortests einen bestimmten Prozentsatz falsche Ergebnisse liefern, würden zahlreiche gesunde Tiere falsch positiv getestet. Von 27.199 untersuchten Rindern sei bei nur zwei Tieren der Erreger M. caprae festgestellt worden, was die Tötung von 536 Rindern zur Folge hatte. Diese zwei Rinder hätten keinerlei Tuberkulose-Symptome gezeigt.
Unsinnig ist auch die von den Behörden gebilligte Praxis, bei den Blutentnahmen für einen ganzen Bestand die gleiche Nadel zu verwenden. Wenn aus Sicht der Behörden ein einziger Stich einer Gnitze (eine Mückenart) zum Ausbruch der potentiell tödlichen Blauzungenkrankheit führen kann, dann kann eine unerkannte Infektion eines Tieres durch die Nadel des Tierarztes problemlos auf eine ganze Herde übertragen werden.
Man muss sich fragen, worum es der bayerischen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner und den zuständigen Behörden wirklich geht. Ihre Politik bewirkt offensichtlich genau das Gegenteil von dem, was sie offiziell propagieren.
Sind ihnen die Tiere der deutschen Landwirte etwa zu gesund?
Weitere Infos unter http://www.ig-gesunde-tiere.de/