Impf-Mobbing: Masernpartys sind nur ein Mythos
(ir) Immer wieder wird in den Medien versucht, impfkritische Eltern in eine unsoziale Ecke zu schieben, indem man ihnen pauschal unterstellt, sogenannte Masernpartys zu veranstalten und damit - aus der eingeschränkten Sicht der Impfanhänger - sehenden Auges Leib und Leben ihrer Kinder zu riskieren.
Die Erfahrungen impfkritischer Eltern und auch die "Salzburger Elternstudie" deuten darauf hin, dass das Erkrankungsrisiko selbst bei ungeimpften Kindern nur gering ist und absichtlichen Ansteckungen bei den meisten Kindern gar nicht funktionieren. Ich konnte bisher unter den öffentlichen Warnungen vor Masernpartys keine Einzige finden, die auf eine reale Gegebenheit zurückging. Die Masernpartys, vor denen Gesundheitsfunktionäre warnen, existieren offenbar nur in ihren Köpfen und dienen als Rechtfertigung, junge Eltern zu verunsichern und einzuschüchtern.
Mit dieser Ansicht stehe ich nicht ganz allein. Die Leipziger Psychologin Cornelia Bertsch erforscht seit Jahren die Motive von Eltern, die sich gegen Impfungen entscheiden. Über die Masernpartys sagte sie kürzlich der Nachrichtenagentur DPA:
"Für die in den Medien immer wieder zitierten angeblichen Masernpartys gibt es empirisch keine Evidenz, es handelt sich offenbar um eine urbane Legende, die sich hartnäckig hält. Oft wird in der aktuellen Debatte Impfskepsis stigmatisiert, ohne dass klar würde, woher die Ambivalenz vieler Menschen rührt." - FAZ online vom 24. Juli 2013
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