Neue Hebammen-Petition: Konkreter Rettungsplan erarbeiten!
Nachfolgende Petition von Bianca Kasting hat bereits mehr als 52.000 Unterstützer!
An: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
Die ersten 100 Tage Amtszeit nutzen - Lieber Herr Gröhe, wir fordern Sie auf, einen konkreten Hebammenrettungsplan zu erarbeiten!
Die ersten 100 Tage im Amt weisen darauf hin, wie ernst der Politiker seine Aufgabe als Vertreter des Volkes nimmt. Deshalb müssen nach ausgiebigen Gesprächen in der interministeriellen Arbeitsgruppe nun Taten folgen. Am 27. März 2014 (100 Tage nach Antritt) blicken wir Richtung Gesundheitsministerium und Gesundheitsminister Hermann Gröhe und erwarten eine Lösung für die aktuelle Haftpflichtproblematik der Hebammen.
Wieso ich mich als Elternteil engagiere? Nun...
Ich habe vor einem Jahr in einem Geburtshaus unsere Tochter geboren. Meine Hebamme war vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit nur für mich da und ich spüre bis heute eine tiefe Verbundenheit und Dankbarkeit gegenüber dieser wunderbaren Frau. Ich freute mich sehr über die wohnliche Nähe zum Geburtshaus und auf eine zweite Geburt dort. Doch das Geburtshaus hat inzwischen nach 12jährigem Bestehen geschlossen. Grund: In Deutschland als Hebamme zu arbeiten, ist unwirtschaftlich.
Hebammen sind per Gesetz dazu verpflichtet eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. 2004 zahlten sie noch 500 Euro Haftpflichtprämie im Jahr. In den letzten zehn Jahren sind die Kosten um das Zehnfache gestiegen. Bei einem durchschnittlichen Stundenlohn von 8 Euro lohnt es sich nicht mehr, Geburtshilfe anzubieten. Seit 2010 haben sich ungefähr 20 Prozent der Hebammen aus der Geburtshilfe verabschiedet. Für werdende Familien bedeutet das: Ihre Grundversorgung wird nicht mehr flächendeckend gewährleistet, das Menschenrecht auf freie Wahl des Geburtsortes verletzt.
Im Juli 2014 soll die Haftpflichtprämie für Hebammen erneut um 20 Prozent erhöht werden. Wir fordern Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hiermit auf, das Koalitionsversprechen zu halten und bis dahin eine Lösung für die Haftpfpichtproblematik zu finden. Sie muss für alle Hebammen und Geburtshäuser tragfähig sein, damit Frauen und Familien ihr Menschenrecht auf freie Wahl des Geburtsortes wahrnehmen können und eine flächendeckende Versorgung mit Hebammenhilfe gewährleistet ist.
Der Deutsche Hebammenverband e.V. hat 2010 die erste Petition ins Rollen gebracht.
2013 ist schließlich Anke Bastrop als Mutter den nächsten großen Schritt gegangen, indem sie durch ihre Online-Petition auf die weiterhin bestehenden Missstände aufmerksam gemacht hat und die Politiker mit Hilfe tausender Unterschriften dazu bewegte, die Hebammensituation in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Jetzt geht es darum, unsere Vertreter in der Politik beim Wort zu nehmen. Lieber Herr Gröhe, wir bitten Sie eindringlich uns zu unterstützen und eine Neuregelung der Haftpflichtprämien herbeizuführen.
Ihre Überzeugungen machen uns Hoffnung:
„Als überzeugter Familienmensch setze ich mich mit Nachdruck dafür ein, unsere FamiIien nach Kräften zu unterstützen.“
„Es geht um die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen, den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung sowie um den Anspruch der Menschen auf Gerechtigkeit und Solidarität. Es geht um den Einsatz für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung."
„Daher halte ich es für erforderlich, unsere solidarischen sozialen Sicherungssysteme so weiter zu entwickeln, dass sich auch kommende Generationen auf sie verlassen können.“
Michael Griem schrieb am 25.02.2014 um 07:41:26
Das erste Kind bekam meine Frau im KH. Mit viel Angst und Schmerzen dauerte die Geburt 18 Std. Beim zweiten Kind suchte sie sich eine Beleghebamme, die sie bis zur Geburt und Stillzeit begleitete. Sie fühlte sich wohl und aufgehoben. Diese Geburt dauerte 2 Std. man kann sagen, es war eine Bilderbuchgeburt.
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