Vergleich GB und Schweden stellt Lockdown in Frage
Ein Vergleich zwischen Großbritannien (Lockdown) und Schweden (kein Lockdown) zeigt keinen gravierenden Unterschied bei der Anzahl der erfassten Covid-19-Erkrankungen und -Todesfälle. Ist der Lockdown Deutschlands sinnlos? Beweise für einen Nutzen scheint es nicht zu geben.
(Tyler Durden) Meines Wissen ist Schweden das einzige größere Land im Westen, das für die Bevölkerung bei dem Versuch, den Covid-19-Ausbruch in den Griff zu bekommen, keine strenge Ausgangssperre verhängt hat. Verboten sind Versammlungen von 50 oder mehr Personen und die Über-70-Jährigen wurden gebeten, zu Hause zu bleiben, aber abgesehen davon sind in Schweden Schulen, Geschäfte, Restaurants und Kneipen allesamt geöffnet. Mir kommt es fast so vor, als würde die Regierung die Menschen dort als das behandeln, was sie sind – Erwachsene. (...)
Kommentare
Gast schrieb am 19.04.2020 um 23:43:47
Faktisch wird sich die Kontaktrate in Schweden und Deutschland nicht groß unterscheiden, außer vielleicht bei Kindern.
Die Fallzahlen und auch die Sterblichkeit laut EUROMOMO sind in Schweden jetzt aber nicht gerade berauschend. Sicher gibt es da immer mehrere Faktoren, auch bei einem Teil-Lockdown wie in Schweden.
Was mich aber wundert: Wollte Schweden nicht eigentlich das Hamburger Modell übernehmen und eine Unterscheidung zwischen Toten MIT Corona und Toten AN Corona durchführen? Was ist denn daraus geworden?
Gast schrieb am 19.04.2020 um 18:22:12
Haben die Maßnahmen der Regierung gegen das Corona-Virus gewirkt? Nein, sagt der Finanzwissenschaftler Prof. Homburg --> https://m.youtube.com/watch?v=Vy-VuSRoNPQ&feature=youtu.be
Gast schrieb am 19.04.2020 um 15:58:12
Die Bevölkerungsdichte in Großbritannien ist mehr als 10 mal so hoch wie in Schweden......
Gertrud schrieb am 20.04.2020 um 00:54:00
Hinsichtlich des Faktors Bevölkerungsdichte beobachte ich derzeit besonders die Fallzahlenentwicklung in Japan und Indien(wo ich mich besonders frage, wie da der Lockdown durchgesetzt werden kann).
Gast schrieb am 19.04.2020 um 07:00:01
Vergleichen Sie mal die bevölkerungsdichte vin schweden mit GB. Dann auch nochmal die absolute Bevölkerung und dichte der beiden Metropolregionen London und Stockholm.
Dann die homogenität der Bevölkerung v.a. bzgl. Bildungsstand und Wohlstand.
Zu guterletzt überlegen Sie ob es sich evtl. ein bevölkerungsarmes Land mit großer Fläche und hohem Bildungsstand nicht evtl leisten kann auf einen lockdown zu verzichten, wenn die Bürger sehen dass alle Länder außen rum einen Lockdown haben. Einfach weil die Leute den Schuß gehört haben und sich freiwillig recht git an die Empfehlungen halten.
Warum machen Sie eigentlich den Vergleich mit UK? Einem der stark betroffenen Länder. Machen Sie ihn doch mal mit Deutschland. Die Zahlen gibts ja ebenso. Dann mössten Sie nicht in einem Nebesatz von GB und Schweden auf Deutschland schließen müssen.
Evtl. liegt es da daran, dass man dan sehen würde, dass es in Deutschland deutlich besser läuft als in Schweden. Was evtl. Ihrem eigentlichen Ziel zuwiderlaufen würde.
Gertrud schrieb am 18.04.2020 um 20:42:49
Wäre anno zwanzig zwanzig wohl wahrscheinlicher gewesen, Oll-Joethe in Schweden beim Osterspaziergang anzutreffen.
In deutschen Landen wäre ihm sein: "Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein." wohl eher im Halse stecken geblieben.
Gast schrieb am 18.04.2020 um 18:36:43
Da werden Äpfel mit Birnen verglichen. Schweden hat ein ungleich besseres Gesundheitssystem.
MITDENKER schrieb am 19.04.2020 um 13:10:42
Das Gesundheitssystem besser in Schweden? Die haben nur ca. 550 Intensivbetten. Das war knapp. Jedoch haben die schlauer gehandelt als die Vernunftpaniker hierzulande. Insofer ein BRAVO nach Schweden!
Dirk Salewski schrieb am 19.04.2020 um 12:39:06
Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Was hat das Verhängen von Ausgangssperren und Kontaktverboten mit einem besseren Gesundheitssystem zu tun?
Auch die Tatsache, dass die WHO Schweden massiv aufgefordert hat, strengere Auflagen zu beschließen, damit das Gesundheitssystem besser vorbereitet sei, passt doch nicht ins Bild. Wie passt so etwas zu einem besseren Gesundheitssystem der Schweden?
Und nicht nur Schweden hat enorm weniger Probleme - was ist mit Südkorea, mit Belarus, Turkmenistan oder auch Island? Auch dort hat es bisher kein Lockdown gegeben. Ganz im Gegentel - vor ca. 2 Wochen hat gerade in Belarus (Weißrussland) die Bundesliga begonnen, die Spiele werden vor besetzten Zuschauerrängen ausgetragen. Deren Gesundheitssystem ist bestimmt nicht so toll wie in Schweden.
Jane schrieb am 19.04.2020 um 09:56:27
Ist doch interessant zu sehen, dass es dann nicht am Virus liegt, sondern am Gesundheitswesen...
Mit ihrer Aussage ist eigentlich alles gesagt!
Gertrud schrieb am 20.04.2020 um 00:37:45
In Dänemark, scheint mir, wird offener und selbstkritischer mit Corona-bezogenen Daten/Statistiken umgegangen. Es wurde öffentlich bekannt, dass die Infektionswelle viel milder und beherrschbarer als vor kurzem noch erwartet verlaufen sei. Die Bettenbelegung in den Kliniken war viel geringer als antizipiert, zusätzlich geschaffene Kapazitäten mussten kaum in Anspruch genommen werden. Z.B. wurden in Aarhus 4 zusätzliche Abteilungen eingerichtet, aber nur eine davon wurde zwischenzeitlich in Betrieb genommen (På Aarhus Universitetshospital (AU) har man skabt fire covid-19-afsnit. Det er imidlertid kun det ene afsnit, der indtil nu har været brug for.) Auf der dortigen Lungenabteilung - nur halbe Belegung. Im hauptstädtischen Einzugsbereich im Vorjahresvergleich nur 50,6 % statt 74 Prozent allgemeine Bettenbelegung (Quelle sundhedspolitisktidsskrift.dk bzw. TV2). Ein bekannter Oberarzt (
Jens Otto Lunde Jørgensen
professor, overlæge dr. med., Aarhus Universitetshospital)
äußerte in "Jyllands-Posten", dass die Stopptaste nie gedrückt hätte werden dürfen.
Die Sundhedpolitisk-tidsskrift stellt auch eine Übersicht mit nach Datum aufgeschlüsselten Todesfallzahlen von diesem und der letzten beiden Jahre im Vergleich zur Verfügung und kommt selbst zu dem Schluss, keinen Corona-Effekt daraus ersehen bzw. ableiten zu können. (https://sundhedspolitisktidsskrift.dk/grafik/3286-covid-19-dode-dagligt-sammenlignet-med-tidligere-ars-daglige-dodstal.html).
Wir befinden uns ja gegenwärtig in einem irrwitzigen Zahlenkrieg. Eine sehr hilfreiche und übersichtliche statistische Seite möchte ich deswegen empfehlen: Hier kann man u.a. bezüglich Sterbestatistiken schnell zwischen verschiedenen Ländern und Erdteilen hin und her klicken, um sich einen raschen Überblick verschaffen und somit uns beeindrucken wollende Daten ins rechte Verhältnis setzen zu können:
https://countrymeters.info/de/World
Ich kann allerdings nicht sagen, wie verlässlich die Angaben sind, aber für einen groben Überblick taugen sie allemal.
Ach, das Wichtigste, noch direkter zum obigen Artikel Passende bald doch noch vergessen:
In der mehrfach genannten Tidsskrift (genau, Zeitschrift) war noch in einem Artikel wissenschaftlich begründet, dass 1. in den drei skandinavischen Ländern Saisoninfluenza mehr Leben als das Coronavirus kostet und 2. die schärferen Maßnahmen Norwegens und Dänemarks gegenüber der lockereren schwedischen Gangart nur einen (zu) geringen Effekt haben. Zu diesem Schluss kamen 8 gesundheitsökonomische Forscher aus Norwegen (https://sundhedspolitisktidsskrift.dk/nyheder/3266-forskere-skrappe-restriktioner-har-kun-lille-effekt.html).
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