Plötzlicher Kindstod: Rostocker Professor will Eltern für verrückt erklären lassen

(ht) Der Rostocker Psychiatrie-Professor Häßler möchte Eltern, die ihre Kinder wiederholt in die Klinik bringen, ohne dass die Ärzte etwas feststellen konnten, am liebsten mit der Diagnose "Münchausen-Syndrom by proxy" in die Psychiatrie einweisen. Die Diagnose "Plötzlicher Kindstod" deute in vielen Fällen auf Misshandlungen und bewusste Tötung durch die Eltern hin.

"Plötzlicher Kindstod kann Tarnung für Gewalt sein

Jedes zehnte Kind mit der Diagnose plötzlicher Kindstod wurde misshandelt / Häufige Arztbesuche sind Hinweis

BERLIN (grue). In Deutschland sterben pro Jahr 400 bis 600 Säuglinge durch plötzlichen Kindstod SIDS (sudden infant death syndrome). Schätzungsweise ein Zehntel dieser Kinder sind jedoch tatsächlich Opfer von Misshandlungen oder Tötungen. Vor allem, wenn Kinder zuvor mehrfach in Kliniken waren, sollten Ärzte hellhörig werden. (...)" - 
Ärzte Zeitung vom 9. Feb. 2007


Kommentar:

Die Diagnose "Münchhausen Syndrom" ist in Medizinerkreisen Großbritanniens seit Jahren in Mode - und wird kontrovers diskutiert. Vor allem die Opfer von unerwünschten Medikamentenwirkungen berichten häufig, dass die aufgesuchten Ärzte jeden Zusammenhang mit der vorherigen Behandlung oder Impfung kategorisch verneinen und die oft neurologischen Symptome als psychische Störung diagnostizieren. Besonders hartnäckige Mütter, die eine Veränderung im Wesen ihres Kindes festgestellt haben wollen oder gar auf einen medikamentösen Zusammenhang beharren, werden zunehmend mit der wissenschaftlich um Grunde völlig haltlosen Diagnose "Münchhausen Syndrom by proxy" abgestempelt. Es ist zu befürchten, dass bei weiterer Zunahme der chronischen Krankheiten auch die Bereitschaft, diese Scheindiagnose zu stellen, steigt. Eltern und Patienten, die eine solche Tendenz bei ihrem Arzt bemerken, sollten diesen schnellsten wechseln und/oder sich rechtlichen Rat oder  Beistand einholen.

 

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