Milliardenvergleich zu VIOXX stürzt GARDASIL-Hersteller Merck in rote Zahlen
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Milliardenvergleich zu VIOXX stürzt GARDASIL-Hersteller Merck in rote Zahlen
Der Pharmakonzern Merck hatte sich mit der Mehrzahl der Kläger auf einen fast fünf Milliarden Dollar schweren Vergleich geeinigt. In Studien war ein höheres Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko bei längerer Einnahme des Blockbusters Vioxx nachgwiesen worden. Daraufhin hatten zehntausende Vioxx-Patienten auf Schadensersatz geklagt.
Kommentar: Selbstverschuldete Milliardenverluste auf Kosten der Allgemeinheit?
Im oben zitierten Artikel heißt es im Zusammenhang mit der VIOXX-Katastrophe unter anderem: "Merck setzt vor allem auf neuere Medikamente und Impfstoffe wie Gardasil zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs..."
Hier haben wir möglicherweise die Erklärung dafür, dass GARDASIL trotz eines - laut Prof. Gissman vom Deutschen Krebszentrum in Heidelberg - relativ einfachen Herstellungsverfahrens der teuerste Impfstoff aller Zeiten ist. Will die Geschäftsführung von Merck wegen der VIOXX-Verluste nicht von den Kapitaleignern gefeuert werden, muss sie so schnell wie möglich für einen Ausgleich sorgen. Die globale Marketing-Kampagne für GARDASIL, die eine massive Beeinflussung auch von Politikern und anderen Personen in Schlüsselpositionen - vor allem in den USA - soll sicherstellen, dass nicht nur die Impfung als solche vom Markt angenommen wird, sondern auch ihr Phantasie-Preis.
Die Rechnung scheint bisher aufzugehen: Die Allgemeinheit zahlt auf diese Weise fleißig die selbstverschuldeten Milliardenverluste des Konzerns zurück. Eine der wichtigsten deutschen Schachfiguren dieser Strategie, der ehemalige STIKO-Vorsitzende Schmitt, hat sich nach diesem Kraftakt aus seinem Amt zurückgezogen und ist jetzt - vermutlich sehr gut bezahlter - Mitarbeiter bei Novartis, einem weiteren großen Impfstoffhersteller.