Pneumokokken-Impfung: Wiederanstieg von Erkrankungen infolge “Serotypen-Wandel”

"Anchorage - Nachdem die Einführung eines 7-valenten Konjugatimpfstoffes (PCV7) die Rate der invasiven Pneumokokkenerkrankungen deutlich gesenkt hatte, ist es in den letzten Jahren in Alaska wieder zu einem Anstieg gekommen, was Experten im amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2007; 297: 1784-1792) auf einen Serotypen-Wandel zurückführen. Editorialisten rechnen damit, dass auch in anderen Regionen die Schutzwirkung von PCV7 nachlassen wird und alle 5 bis 10 Jahre ein neuer Impfstoff benötigt werden könnte. (...)" - Deutsches Ärzteblatt, 25. April 2007

Kommentar: Wissenschaft versus gesunder Menschenverstand

Man kann an das Thema "Impfungen" wissenschaftlich herangehen, oder mit dem gesunden Menschenverstand. Leider ist beides nicht unbedingt deckungsgleich. Als "wissenschaftlich" gilt heute das, was vom globalen Konsens-Netzwerk der einflussreichsten Institute als solches deklariert wird. Wer dem widerspricht, gilt dann eben automatisch als "unwissenschaftlich".

Gehe ich jedoch mit gesundem Menschenverstand an die Sache ran, dann ist für mich z.B. entscheidend, ob nach Einführung einer Impfung die Gesamtzahl der Erkrankungen, die durch sie vermieden werden sollen, auch tatsächlich zurückging. Die "Wissenschaft" sieht das anders. Sie schaut - z.B. bei der Pneumokokken-Pneumonie - nach, bei wie vielen der Erkrankten per Labortest eine bestimmte Mikrobe, die als mögliche Ursache für die Krankheit - hier Lungenentzündung - angesehen wird, nachweisbar ist. Geht die Anzahl der Nachweise zurück, gilt die Impfung als wirksam. Auch dann, wenn die Gesamtzahl der Erkrankten gleich blieb oder sogar anstieg.

Aus naturheilkundlicher Sicht sind die Mikroben, die im Zusammenhang mit einer Krankheit im Körper nachweisbar sind, nicht automatisch mit der Ursache der Erkrankung gleichzusetzen. Ein positives Testergebnis könnte auch reiner Zufall sein - immerhin haben wir ständig, egal ob wir krank oder gesund sind - ein Vielfaches an Bakterien und Viren in uns, als wir über eigene Körperzellen verfügen. Welche Mikroorganismen wir finden, hängt deshalb in erster Linie davon ab, wonach wir suchen. Wonach wir suchen, hängt davon ab, welchen Anfangsverdacht wir haben. Hat der diagnostizierende Arzt ein "bakteriozentrisches Weltbild", wie es der österreichische Impfkritiker Dr. med. Zoebl nennt, dann ist die Diagnose-Auswahl entsprechend begrenzt - irgendeine der in Frage kommenden Bakterien und Viren wird sich schon anfinden.

Die Frage ist, ob die Nachweisverfahren für spezifische Mikroben überhaupt irgendeine Relevanz für Diagnose, Behandlung und Heilung einer Krankheit haben. Auch die sog. "Erregerverschiebung" könnte nichts weiter sein als eine Verlegenheitserklärung der Schulmedizin für das Versagen ihrer Methoden. 

Dabei sind wir auf die sich zunehmend ausbreitende Diskussion darüber, ob das überhaupt spezifische Mikroben sind, was die Labortests nachweisen, noch gar nicht eingegangen (Stichwort "Eichung").

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