Diskussionsforum zur Schweinegrippe eröffnet
(ht) Noch nie ist eine mediale Seuchenwelle derart plötzlich über unseren Köpfen zusammengeschlagen wie die derzeitige Schweinegrippe-Hysterie.
Die langjährigen Leser des impf-report Newsletters unter Ihnen werden sicher schon vermuten, dass es sich wieder einmal nur um ein Hoax handelt, d. h. um die Verbreitung einer Falschmeldung, die nichts weiter beabsichtigt, als zu irritieren, zu verwirren und zu verängstigen.
Ich bin jetzt den dritten Tag dabei, die Hintergründe zu recherchieren. Anders als bei der Blauzungenhysterie werde ich diesmal voraussichtlich in der Lage sein, sehr schnell zu reagieren und eine Printausgabe des impf-reports herauszubringen (voraussichtlicher Erscheinungstermin: 11. Mai).
Es zeichnet sich bereits ab, dass das angebliche Schweinegrippevirus lange nicht so gefährlich ist, wie behauptet. Die Krankheitsverläufe bei den Patienten in den USA waren eher mild. Auch ein Zusammenhang mit den Erkrankungsfällen in Mexiko ist reine Hypothese. Die dortigen Todesfälle sind auch sehr gut mit dem Armutsfaktor zu erklären: Infektionskrankheiten verlaufen bei geschwächten Menschen ohne Zukunftsperspektive einfach stärker als bei wohlhabenden und gesunden Menschen.
Doch merkwürdig ist, dass in Mexiko hauptsächlich gesunde junge Erwachsene zwischen 20 und 40 Jahren betroffen zu sein scheinen. Hier haben wir eine Parallele zur sogenannten "Spanischen Grippe" von 1918. Wie ich im impf-report bereits ausführlich dargelegt habe war die Spanische Grippe in den USA zunächst nur unter Soldaten aufgetreten, die sich in ihren Stützpunkten auf den Einsatz in Europa vorbereiteten. Den Ausbrüchen waren große Impfaktionen mindestens gegen Pocken und Typhus vorausgegangen, vermutlich gab es weitere experimentelle Impfungen. Die damalige "Seuche" war also zumindest in den USA eine Impffolge! Auffällig sind hier die Parallelen zum sogenannten Golfkriegs-Syndrom, das auch Soldaten betraf, die noch gar nicht in den Einsatz gegangen waren.
Das wirft die Frage auf, ob nicht auch in Mexiko die Ursachen ganz woanders liegen, beispielsweise bei einer vorausgegangenen Impfaktion, bei einem bestimmten häufig verschriebenem Medikament oder einer zweifelhaften Medikamentenstudie am Menschen. Allgemeine Umweltfaktoren scheinen eher unwahrscheinlich, denn dann würde es ja in erster Linie die Kinder und die Alten treffen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Regierungen und Gesundheitsbehörden dazu neigen, solche Vorfälle zu bagatellisieren und wirtschaftlichen Interessen den Vorzug gegenüber den gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung geben.
Doch es ist möglicherweise noch nicht einmal sicher, dass es in Mexiko wirklich mehr Todesfälle mit Atemwegserkrankungen gibt als gewöhnlich. Gerade heute schreibt Spiegel-online, dass es eigentlich nur 7 Todesfälle gewesen sein sollen und nicht über 100, wie behauptet.
Die ganze Seuchengeschichte steht und fällt wieder einmal mit der Glaubwürdigkeit der verwendeten Labortests. Und hier bestehen spätestens seit Beginn der AIDS-Kontroverse in den 80er Jahren ernste Zweifel.
Um die Möglichkeiten des Internets zur Informationssammlung und Gedankenaustausch optimal zu nutzen, habe ich heute ein Diskussionsforum zu diesem Thema eingerichtet. Wenn Sie auf interessante Berichte und Informationen zum Thema stoßen, können Sie diese ab jetzt im Forum einbringen.
Ganz besonders würde ich mich über spanischsprechende Diskussionsteilnehmer freuen, die womöglich sogar noch direkte persönliche Kontakte nach Mexiko City haben, so dass auch originale mexikanische Quellen in unseren Meinungsbildungsprozess einfließen können.
Das Forum finden Sie unter
http://www.findefux.de/forum/list.php?121
Wahrscheinlich werde ich beim diesjährigen Stuttgarter Impfsymposium am 16. Mai bereits einige Hintergründe zur globalen Grippenseuchenhysterie präsentieren können.
Hans U. P. Tolzin