München: Norovirus-Epidemie in über 30 Einrichtungen

München: Norovirus-Epidemie in über 30 Einrichtungen – was sind die Ursachen?

Schulen und Kindergärten in München müssen wegen der Häufung von Noroviren-Infektionen von Kindern schließen. Bereits knapp 1.000 Menschen sind in München erkrankt. Besorgte Eltern würden sich gerne im Internet über die aktuelle Lage informieren - Fehlanzeige. Obwohl sich die meldepflichtige Infektionskrankheit momentan epidemieartig ausbreitet, ist kein einziges Wort davon im offiziellen Stadtportal muenchen.de zu finden.

Bereits letzten Donnerstag musste die die Grundschule in München-Riem in der Astrid-Lindgren-Straße sowie eine Kindertagesstätte für vier Tage geschlossen werden, damit die Einrichtungen desinfiziert werden konnten. Gestern ist auch ein Kindergarten in der Trappentreustraße geschlossen worden. Mehr als 30 Einrichtungen sollen inzwischen bereits betroffen sein, darunter auch Altenheime und Krankenhäuser. (...) Stadtmagazin München 24 vom 13. Dez. 2007
 

Kommentar:

Aufhänger des Artikels ist der Vorwurf, die Stadt München informiere die Bevölkerung nicht im Internet über die Epidemie. Doch wer die Impfszene kritisch beobachtet, den wird das kaum wundern: Da es gegen das Norovirus keinen Impfstoff gibt, wird auch automatisch nicht so viel Aufhebens von Ausbrüchen gemacht. 

Doch vielleicht ist dies gar nicht (alleine) der Grund für die behördliche Zurückhaltung. Wenn z. B. gar nicht irgendwelche Viren die wahre Ursache der Brechdurchfälle wären, sondern z. B. ... Gammelfleisch?

Immerhin wird im Artikel erwähnt, es gäbe keinen Impfstoff, weil sich die Viren "dauernd verändern". Einen deutlicheren Hinweis darauf, dass die verwendeten Virentests nicht an dem hochaufgereinigt isolierten Virus geeicht sind, sondern vermutlich an Verunreinigungen in den Proben (und die verändern sich natürlich dauernd!), werden wir schwerlich erhalten. Wer es also genau wissen will, was wirklich die Ursache der Ausbrüche ist, muss zwangsläufig nach dem gemeinsamen Nenner der betroffenen Einrichtungen suchen. Ich persönlich würde mal in den Küchen anfangen. Bei Brechdurchfällen wird man hier wohl am ehesten fündig werden...

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