"Manifest der 13" kritisiert HPV-Impfempfehlung

Wissenschaftler/innen fordern Neubewertung der HPV-Impfung und ein Ende der irreführenden Informationen

Seit Herbst 2006 können sich Mädchen und Frauen in Deutschland gegen Humane Papillom-Viren (HPV) impfen lassen. Seit dieser Zeit wird über mögliche Nebenwirkungen, die Kosten der Impfung sowie die teilweise irreführende Kampagne für die Impfung intensiv diskutiert.

Ob aber die Impfung überhaupt das leistet, was sie verspricht, wurde kaum hinterfragt. Gerade die entscheidende Frage der Wirksamkeit, im Sinne einer Senkung der Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs, ist bisher nicht ausreichend geklärt und Gegenstand unzutreffender Informationen.

Die Empfehlung der STIKO erfolgte vor Publikation der entscheidenden Studien Im März 2007 empfahl die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut eine Impfung gegen HPV für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Begründet wurde dies mit der Verminderung der Krankheitslast durch Gebärmutterhalskrebs. Allerdings waren zum Zeitpunkt der Empfehlung die Ergebnisse der entscheidenden Studien noch nicht publiziert.  (...) - Das gesamte "Manifest der 13" lesen


Süddeutsche Zeitung:

Schnellschuss mit fehlender Präzision

In einem Manifest kritisieren deutsche Wissenschaftler die Empfehlung, Teenager gegen Gebärmutterhalskrebs zu impfen

Von Anfang an gab es kritische Stimmen. Sie drohten in all dem Jubel unterzugehen, der zwei neue Impfstoffe gegen Warzenviren als "die erste Impfung gegen Krebs" feierte. Aber es gab sie. Manche monierten, die Nebenwirkungen der Impfstoffe seien noch gar nicht bekannt. Andere bemängelten den extrem hohen Preis. Und wieder andere ärgerten sich über die Angst verbreitenden Kampagnen der Firmen, die Mütter unter Druck setzten, ihre Töchter impfen zu lassen. (...) - Süddeutsche Zeitung online vom 26. Nov. 2008


Informationsdienst Wissenschaft idw-online.de

Irreführende Kampagne wird scharf kritisiert 

Die Wirksamkeit der heftig beworbenen Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV-Impfung) ist nach Aussagen von dreizehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern führender deutscher Forschungseinrichtungen nicht angemessen geprüft worden. In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern sie daher eine Neubewertung der HPV-Impfung durch die Ständige Impfkommission der Bundesrepublik Deutschland (STIKO) und das sofortige Ende der irreführenden Informationen. (...) - Informationsdienst Wissenschaft vom 26. Nov. 2008

 



Kommentar:

Da staunt der Laie, und der Fachmann wundert sich. Eigentlich haben alle Beobachter der Impfszene - mich eingeschlossen - geglaubt, dass nach der Nobelpreisverleihung an Prof. Harald zur Hausen die Kritiker der HPV-Impfung zum Schweigen verdammt seien. Doch genau das Gegenteil ist nun eingetreten. Das "Manifest der 13" wird weder von der Fachwelt noch von der Politik auf Dauer ignoriert werden können. Kommt noch ein einziger weiterer ungeklärter Todesfall im Zusammenhang mit GARDASIL dazu, wird sich der Impfstoff nicht halten können.

Fast scheint es, als seien die bisher gültigen Gesetze des Marktes außer Kraft gesetzt. Je größer der Aufwand, der von einem Hersteller getrieben wird, um einen Impfstoff - durch Beeinflussung der Endverbraucher, der Fachwelt, der Medien und der Politik - auf den Markt zu drücken, desto größer scheint jetzt der Widerstand zu werden. Sollte dies kein Einzelfall bleiben, kommen interessante Zeiten auf uns zu.

 

 

 

 

 

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