Landwirte machen schlechte Erfahrungen mit Zwangsimpfung

"(...) Die Arbeitsgemeinschaft noch produzierende Landwirte in Ostbayern (AnpLO) hatte am Dienstag zur Infoveranstaltung „Vor- und Nachteile der Blauzungenimpfung“ in das Gasthaus Bucher in Schlammering geladen. Nach der Begrüßung durch stellvertretenden Vorsitzenden Johann Kienberger kam Referent Johannes Wachinger, Ansprechpartner der Interessengemeinschaft für gesunde Tiere, sofort zur Sache. „Der Impfstoff, mit dem unsere Tiere gegen die Blauzungenkrankheit – auch BT, Blue Tongue – geimpft werden, wurde in einem Eilverfahren zugelassen. Die übliche Zulassungszeit dauert vier Jahre. Die Zwangsimpfung wird öffentlich als Feldversuch deklariert.“

Der 27-jährige Landwirtschaftsmeister aus Pliening, der, so erklärt er, selbst Tiere durch die Impfung verloren hat, weigert sich, seine Rinder zu impfen und rät den Landkreisbauern, das Gleiche zu tun. „Es liegen bis dato keine Nachweise vor, dass die Impfung überhaupt gegen BT schützt.“

In der Packungsbeilage des Präparats „BTVPUR AlSap8“ stehe unter „Warnhinweise“ unter anderem: „Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während der Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt.“ Und: „Zum Einfluss der Impfung auf die Fertilität bei männlichen Tieren gibt es noch keine Untersuchungen.“ (...)

„Wir hatten vor der Impfung nie Probleme mit BT“, warf ein Bauer ein. „Und jetzt haben wir Blauzungensymptome: Eiterentzündungen, erhöhte Zellwerte... Sollen wir unsere Viecher kaputt impfen?“ Ein anderer berichtete, dass nicht nur bei ihm, sondern auch bei seinen Nachbarn Kälbinnen im fünften, achten und neunten Monat verworfen hätten. „Das ist uns vorher nie passiert – kurz vorher haben wir gegen BT geimpft.“

Ein anderer berichtete von einem Drittel Verlust an Milchleistung. Wachinger forderte die Landwirte auf, Impfschäden zu dokumentieren und an ihn zu schicken."
- Mittelbayerische Zeitung vom 12. Nov. 2008

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