Vernichtendes Urteil des "arznei-telegramms" zu neuem Krebs-Impfstoff
Vernichtendes Urteil des "arznei-telegramms" über neuem Krebs-Impfstoff
Das "arznei-telegramm", die wahrscheinlich einzige (schulmedizinisch ausgerichtete) werbefreie Medizinzeitschrift in Deutschland, kommt in seiner neuesten Ausgabe (Nov. 2007) zu einem vernichtenden Urteil über die Wirksamkeit des zweiten HPV-Impfstoffs CARVARIX von GlaxoSmithKline, der jetzt auf den Markt kommt. Der vollständige Artikel mit allen Quellenangaben kann über www.arznei-telegramm.de bestellt werden. Nachfolgend die Zusammenfassung (Hervorhebung hinzugefügt!)
- Mit CERVARIX ist jetzt ein zweiter lmpfstoff gegen humane Papillomviren (HPV) erhältlich, der im Gegensatz zu GARDASIL nur Bestandteile der beiden onkogenen HPV-Typen 16 und 18 enthält und zur Prävention von höhergradigen Zervixdysplasien und -karzinomen bei Mädchen und Frauen zwischen 10 und 25 Jahren zugelassen ist.
- Die Zulassung basiert im Wesentlichen auf der Zwischenanalyse einer Studie mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 15 Monaten nach der ersten Dosis. In diesem Zeitraum senkt die neue Vakzine die Rate höhergradiger Zervixdysplasien, in denen HPV 16 und/oder 18 nachgewiesen werden können, bei jungen Frauen, die zuvor nicht mit dem entsprechenden HPV-Typ infiziert waren, um 90%.
- Daten zur Rate der Zervixdysplasien insgesamt, also unabhängig vom HPV-Typ, sowie für alle geimpften Frauen, unabhängig davon, ob sie zu Studienbeginn mit einem der beiden Impfstoff-HPV-Typen infiziert waren oder nicht, liegen für CERVARIX nicht vor. Die Datenlage ist daher noch unbefriedigender als für GARDASIL.
- CERVARIX bietet keinen Schutz vor Genitalwarzen (Condylomata acuminata), da es die dafür überwiegend verantwortlichen HPV-Typen 6 und 11 nicht enthält. Ob dies ausschließlich von Nachteil ist, bleibt angesichts der unklaren Rolle, die diese Niedrigrisiko-HPV-Typen bei der Krebsentstehung spielen, offen.
- Beide Impfstoffe werden exakt zum gleichen - unerhört hohen - Preis von 159,06 € pro Fertigspritze angeboten.
- Aufgrund der Datenlage ist es derzeit unmöglich, den Nutzen der HPV-Impfung hinsichtlich der Prävention von Zervixkarzinomen sowie die Rolle anderer HPV-Typen abzuschätzen. Ob eine der beiden HPV-Vakzinen Vorteile hinsichtlich klinischen Nutzens, Immunogenität oder Verträglichkeit besitzt, lässt sich ebenfalls nicht beurteilen.
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