Ach, mich gruselt's so vor der Grippe-Pandemie...!
Hauptstadtkongress: Notfallmediziner warnen vor Grippe-Pandemie
"Die Warnung der Notfallmediziner ist unmissverständlich: Die Intensivstationen deutscher Krankenhäuser sind derzeit nur unzureichend auf eine Grippe-Pandemie vorbereitet - weil die Gefahr oft unterschätzt werde. Tatsächlich ist auch ohne Massenansteckung ein Influenza-Virus gefährlich: Zwischen 2001 und 2007 starben, laut Robert-Koch-Institut (RKI), rund 31 000 Menschen an einer Influenza. Experten fordern deshalb im Vorfeld des HAI 2008 ein verbessertes Krisenmanagement." - lifegen.de vom 17. Sept. 2008
Kommentar: Ach, mich gruselt's so vor der Grippe-Pandemie!
Eigentlich mag ich ja keine Horrorfilme. Aber manche sind einfach zu gut, um sie nicht zu sehen. Wie z.B. "Gothica". Kann ich jedem empfehlen, der für mehrere Nächte auf erholsamen Schlaf verzichten möchte. Oder die neuesten Virus-Horror-Filme, in denen infizierte Menschen jetzt nicht mehr einfach "nur" qualvoll sterben, sondern zu lebenden Leichen werden, die nach frischem Blut lechzen oder Eintrittspforten für Aliens aus dem All darstellen, die sich in den Körpern einnisten, dann wachsen und ... aber lassen wir das.
Ein bisschen Gruseln braucht der zivilisierte Mensch offenbar, vielleicht als Ausgleich für den fehlenden täglichen Kampf ums Überleben, den unsere fernen Vorfahren noch führen mussten. Jedenfalls sind wir definitiv fürs Gruseln empfänglich. Die Filmindustrie hilft uns gerne dabei und lebt nicht schlecht davon.
Auch die medizinische Industrie hilft uns gerne aus - und lebt dabei auch nicht schlecht von unserer Virenphobie. Im obigen Zitat ist von durchschnittlich 4.400 Grippetodesfällen in Deutschland die Rede. Das RKI ging als zuständige deutsche Seuchenbehörde in bisherigen Publikationen sogar von bis zu 10.000 Todesfällen jährlich aus. Im Winter 1995/96 sollen bis zu 30.000 Menschen in Deutschland an der Virusgrippe gestorben sein. Bietet jemand noch mehr? Ja, tatsächlich: "Es ist es nicht die Frage, ob eine Influenza-Pandemie kommt, sondern wann," sagen die Pandemie-Propheten, die davon leben, dass uns gruselt (für alle, die es nicht wissen: Eine Pandemie ist eine globale Epidemie).
Interessanterweise liegt jedoch die Rate der "laborbestätigten" Influenzatodesfälle laut statistischem Bundesamt bei durchschnittlich etwa 16 Fällen im Jahr, laut Krankenhausstatistik bei 10 Todesfällen im Jahr. Das sind die real erfassten Zahlen - falls man den Labortests, mit denen das Virus nachgewiesen wird, über den Weg trauen will.
Die horrenden Zahlen von Tausenden Toten sind also reine Schätzungen, die von der sogenannten "Arbeitsgemeinschaft Influenza" (AGI) stammen. Diese ist zwar am RKI angesiedelt, wird aber - Überraschung! - von vier Herstellern von Grippeimpfstoffen mit je 50.000 Euro im Jahr finanziert. Mittels einer hochkomplexen Formel werden die Todesfälle der Sommermonate von den Todesfällen der Wintermonate abgezogen und die Differenz dem Influenzavirus zugeschrieben. Im Winter sterben nun mal mehr Menschen als im Sommer, und daran ist laut AGI und RKI immer das gruselige Virus schuld.
Ein weiteres unwichtiges Detail ist, dass es keinen direkten Wirkungsnachweis für die Dämonen- - sorry - Virenkiller gibt, die man uns anbietet, um das Gruseln zu meistern. Womit die Grippeimpfstoffe gemeint sind. Statt nachzuweisen, dass Geimpfte tatsächlich gesünder sind als Ungeimpfte, misst man vor und nach der Impfung den Antikörpertiter und behauptet bei einem stark gestiegenen Titer dann, dieser sei mit "Immunität" gleichzusetzen.
Studien, die dies beweisen, konnten die von mir angefragten Bundesbehörden (RKI und PEI) dummerweise nicht benennen. Die Virenjäger führen offenbar nur Anweisungen aus, ohne wissenschaftlich begründen zu können, warum sie das tun, was sie tun.
Aber das macht ja nichts. Hauptsache, es gruselt uns - und vor nichts gruselt es uns mehr, als vor dem, was unsichtbar im Dunkeln vor uns lauert. Wie das tödliche Pandemie-Virus, auf das uns die Virusbekämpfungsindustrie - ganz nach dem Motto "let's entertain you" - heute schon vorbereitet.
Ich lehne mich also gemütlich in meinem Schreibtischsessel zurück, schaue am PC die aktuellen Pressemeldungen durch, greife zu meiner Tüte Chips - und lass' es gruseln. Wie jedes Jahr im September.
(c) Hans U. P. Tolzin
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Kostenlose Informationen auf impfkritik.de
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"impf-report" Ausgabe Nr. 10/11
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