"Blauzungenkrankheit: Unsachgemäße Impfung ist Ursache"
Der Ausbruch eines neuen Typs der Blauzungenkrankheit bei Tieren in den Niederlanden ist auf eine unsachgemäße Impfung zurückzuführen. Darüber hat das NRW-Agrarministerium den Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband in Münster am Dienstag informiert. (...) - Ruhrnachrichten online vom 28. Okt. 2008
"Der Virus, der in den Niederlanden zum Ausbruch der Blauzungenkrankheit geführt hat, ist möglicherweise auf den illegalen Einsatz eines Impfstoffes zurückzuführen. Das hat der Veterinär des Kreises Borken, Manfred Ulrich, am Dienstag gegenüber unserer Zeitung erklärt. In Europa seien Impfungen gegen den jetzt entdeckten Virus allerdings gar nicht zugelassen.
Ein Sprecherin der EU bestätigte am Dienstag entsprechende Hinweise. Die niederländischen Behörden hätten „eine Art Impfvirus entdeckt, die abgeschwächten Lebendimpfstoffen“ stark ähnelten. Dieser Impfstoff werde in Südafrika gebraucht, um Schafe zu impfen. Der Impfstoff sei in der EU nicht erlaubt. Wie er hierher gelangt sei, blieb offen. „Die Experten reiben sich alle verwundert die Augen“, meinte die Sprecherin über den Fund. - Westfälische Nachrichten online vom 28. Okt. 2008
"(...) Ein Sprecher des NRW-Landwirtschaftsministeriums bestätigte am Dienstag einen Vorabbericht der «Bild»-Zeitung (Mittwoch). Ein EU-Referenzlabor in Großbritannien habe festgestellt, dass es sich bei dem in den Niederlanden aufgetretenen Virustyp um ein Impfvirus handele, sagte ein Sprecher des NRW-Agrarministeriums in Düsseldorf.
«Das heißt, irgendwann wurde irgendwo ein Lebendvirus eingesetzt, der übertragbar ist.» Eine solche Impfung sei nicht zugelassen. Dies sei jedoch zunächst nur ein «Baustein», um zu rekonstruieren, was der Auslöser für den neuen Virustyp 6 war, so der Sprecher. «Wir wissen noch nicht, wo und wann er eingesetzt wurde.»
Nach Informationen von «Bild» sollen niederländische Landwirte ihre Tiere offensichtlich mit einem in der Europäischen Union verbotenen Serum aus Südafrika gegen die Seuche geimpft haben. Darauf seien als Folge der Verabreichung des Stoffes die Symptome der Blauzungenkrankheit bei Rindern, Schafen und Ziegen aufgetreten. (...)" - Aachener Zeitung online vom 28. Okt. 2008
"Die EU-Kommission gibt für die Bekämpfung der Blauzungenkrankheit in Europa zusätzlich 100 Millionen Euro aus (...)" - Proplanta.de vom 29. Okt. 2008
Offizielle Pressemeldung des Landkreises Leer vom 29. Okt. 2008
Kommentar:
Da dürfen auch wir uns "verwundert die Augen reiben". Ist es doch eine interessante Information, dass Impfungen in der Lage sind, die gefürchtete Blauzungenkrankheit auszulösen. Und außerdem sind ja die in Deutschland zwangsweise verwendeten Impfstoffe ebenfalls gar nicht zugelassen...