STIKO will Interessenskonflikte künftig offenlegen
STIKO will Interessenskonflikte künftig offenlegen
(ir) In der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wird erstmals eine Offenlegung der möglichen Interessenkonflikte versprochen, die von den designigierten Mitgliedern der Ständigen Impfkommission (STIKO) gegenüber dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) angegeben werden müssen. Darüber hinaus hat sich die STIKO verpflichtet, ihre Impfempfehlungen anhand eines bestimmten Fragenkatalogs zu begründen.
Beobachter sehen in dieser Ankündigung - so sie denn umgesetzt wird - einen enormen Fortschritt in der Transparenz des Entscheidungsprozesses, der zu einer öffentlichen Impfempfehlung führt. Impfungen, die von der STIKO empfohlen werden, müssen seit der letzten Gesundheitsreform von den Krankenkassen bezahlt werden. Die STIKO reguliert damit maßgeblich einen Milliardenschweren Markt. Allein die seit Februar 2007 empfohlene Krebsimpfung wird im ersten Jahr bis zu 1,1 Mrd. Euro kosten (bei voller Durchimpfung der empfohlenen Altersgruppen von Mädchen). Bundestags-Drucksache Nr. 16/6887 vom 30.10.2007