Masern: Impfpropaganda läuft auf Hochtouren
Abb. 1: Durchimpfungsraten 1998 - 2008 | |
(ir) Nachdem erst im letzten Monat der Tod der 13-jährigen Natalie aufgrund einer angeblichen Masern-Spätfolge von zahlreichen Medien zum Anlass genommen wurde, die angebliche Impfmüdigkeit in Deutschland zu beklagen und nichtimpfende Eltern öffentlich anzuprangern, macht nun ein weiterer Fall von sich reden. In Aschaffenburg liegt ein sechsjähriges Mädchen, dass sich als Baby an Masern angesteckt haben soll, im Sterben. Die Masernviren seien, so die Hypothese der Ärzte, inaktiv im Körper verblieben und nun zu neuem Leben erwacht. Der "impf-report" erhält derzeit ständig Anfragen von Zeitungs- und TV-Journalisten, die nichtimpfende Eltern und Ärzte aufgrund dieses Falles befragen wollen. Angeblich, um auch eine kritische Meinung zu bringen. Eine faire Berichterstattung ist in der Regel nicht zu erwarten. Eine Vermittlung von Interviewpartnern durch mich ist jedoch möglich, wenn die anfragenden Medien mich überzeugen können, dass sie seriös berichten wollen.
Allein die Meldung der Rheinischen Post online bietet mehrere Anhaltspunkte zum Innehalten und Prüfen, ob eine Verstärkung der Impfkampagne gegen Masern wirklich die einzige Antwort auf solche - wenn auch schwerwiegende - Einzelfälle sein kann. Bereits die Überschrift "Masern-Impfung rettet Leben" verrät, dass es hier nicht um solide Berichterstattung, sondern um Impfmarketing geht.
Zitat: "Das Kind habe sich im Alter von sieben Monaten bei einem Erwachsenen angesteckt und fünf Jahre später eine chronische und unheilbare Gehirnentzündung als Folge der Infektion entwickelt..."
Früher, als noch fast jedes Kind die Masern bis zur Einschulung durchgemacht hatte, kamen Masern bei Kindern unter einem Jahr quasi nicht vor. Der Grund: Die Mütter, die in der Regel die Masern selbst als Kind durchgemacht hatten, konnten ihren Neugeborenen mit der Geburt und durch die Muttermilch noch einen Nestschutz mitgeben. Dass dies heute nicht mehr der Fall ist, ist auch aus offizieller Sicht eine Folge der Massenimpfungen (siehe RKI-Webseite, Masern-Merkblatt für Ärzte).
Eine weitere Folge der Massenimpfungen ist die immer häufiger zu beobachtende Verschiebung der Masern ins Erwachsenenalter. Auch dies ist eine Folge der Impfungen.
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Abb. 2: Maserntodesfälle in Deutschland. Grafik: Dr. Gerhard Buchwald | |
Logischerweise wäre das sieben Monate alte Kind höchstwahrscheinlich gar nicht - zumindest aber nicht in diesem frühen Alter - an Masern erkrankt, wenn es die Masernimpfung nicht gäbe. Dass es nun im Sterben liegt, kann somit nicht als Folge des Nicht-Impfens angesehen werden, sondern ganz im Gegenteil.
Zitat: "Denn die Zahl der Masern-Erkrankungen bei Erwachsenen habe sich im Vergleich zum Vorjahr drastisch erhöht: Bundesweit seien bisher 1571 Erwachsene an Masern erkrankt, nach 623 im Vorjahr."
Es ist schon eine bemerkenswerte Logik, der sich die Impfbefürworter befleißigen: Zeigt sich trotz zunehmender Durchimpfungsraten (laut Schuleingangsuntersuchungen), dass die Erkrankungsraten gleich bleiben oder gar steigen, müsste man ja eigentlich auch die Durchimpfungspolitik hinterfragen. Statt dessen wird fast ausschließlich noch mehr Impfen als Lösung angesehen.
Zitat: "Die Impfmüdigkeit, deren Folgen nun bei den Erwachsenen als potenziellen Überträgern der Erreger zu Buche schlägt..."Von einer Impfmüdigkeit in Deutschland kann keine Rede sein. Die offiziellen Durchimpfungsraten steigen seit Jahrzehnten. Nebenstehende Grafik zeigt die Entwicklung zwischen 1998 und 2008.
Zitat: " Erstens sind viele Infektionskrankheiten dank jahrzehntelanger Impfpraxis so gut wie ausgestorben..."
Auch diese Behauptung gehört in den Bereich der Medizin-Märchen. Wie Abb. 2 deutlich zeigt, hat der Rückgang bei den Maserntodesfällen nichts mit der Einführung der Impfung zu tun. Ähnliche Statistiken gibt es auch für andere Staaten und auch für andere als Beispiel angeführte Infektionskrankheiten (siehe auch).
Zitat: "Diese Wahrscheinlichkeit des Schutzes verringert sich allerdings kontinuierlich, je weniger geimpft wird."
Auch der vermeintliche Schutz durch die Impfung ist reine Hypothese, da bei der Zulassung der Impfstoffe nicht etwa geprüft wird, ob Geimpfte gesünder sind als Ungeimpfte, sondern ob Geimpfte einen einen bestimmten Blutwert nachweisen können. Dessen Aussagekraft ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt - und somit ebenfalls reine Hypothese.
Zitat: "Zweitens hat die Hysterie, die um gelegentlich auftretende Impfschäden gemacht wird, einen kaum noch kontrollierbaren Lärmpegel erreicht."
Spätestens hier offenbart sich der Artikel als reine Impfpropaganda ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch. Grund: Die Behörden geben selbst offen zu, dass ihnen keine gesicherten Daten über schwere Impfkomplikationen vorliegen und die Dunkelziffer bei den Meldungen noch nicht einmal abzuschätzen ist (siehe auch). "Hysterie" kann man die Forderungen kritischer Eltern und Fachleute nach überprüfbaren Belegen für die Impfstoffsicherheit nun wirklich nicht nennen!
Zitat: "Die dramatisierende Einzelfallprosa, die auf impffeindlichen Internet-Seiten über reale, angebliche oder womöglich fingierte Impfschäden nachzulesen ist, ersetzt kein epidemiologisch sauberes Register."
Sorry, aber was soll dieser verantwortungslose Unsinn? Impfungen sind rechtlich gesehen Körperverletzungen, die der mündigen Einwilligung des Impflings bedürfen. Das "epidemiologisch saubere Register" liegt somit nicht in der Verantwortung der Impfkritiker, sondern der Impfbefürworter. Denn ohne ordentlichen Nachweis von Wirksamkeit und Sicherheit ist jede Impfung weiterhin ausschließlich eine Körperverletzung, für die keine mündige Einwilligung gegeben werden kann.
Der Artikel zeigt, wie oberflächlich die meisten Journalisten über das Thema berichten. Selbst wenn man ihnen kaum nachweisen kann, in ausdrücklichem Auftrag derartig einseitig und falsch zu berichten, so müssen sie sich doch vorwerfen lassen, sich über ein Thema meinungsbildend auszulassen, mit dem sie sich überhaupt nicht auskennen und auch nicht beschäftigt haben.